An mehr als einem Dutzend Bohrpunkten im Bereich zwischen Schönfelder Straße, Langenburger Straße, Möckmühler Straße und Künzelsauer Straße wird das Erdreich auf Schadstoffe und auf Kampfmittel abgesucht. Außerdem wird der Baugrund untersucht.

Zuffenhausen - Momentan wird auf dem Gelände der Keltersiedlung gebohrt. An mehr als einem Dutzend Bohrpunkten im Bereich zwischen Schönfelder Straße, Langenburger Straße, Möckmühler Straße und Künzelsauer Straße wird das Erdreich auf Schadstoffe untersucht. Gearbeitet wird in zwei Bauabschnitten, die Arbeiten werden wohl noch bis kommende Woche dauern. Gebohrt wird in Tiefen von neun bis 13 Metern. Ebenso untersucht wird der Untergrund auf Kampfmittel. Zudem findet momentan auch eine Baugrund-Untersuchung statt. Wegen der Arbeiten müssen Abschnitte von Gehwegen zeitweise gesperrt werden.

 

In den Jahren von 1860 bis 1912 hatte sich auf diesem Areal die Teerfabrik Burk befunden. Das Amt für Umweltschutz vermutet, dass während des Betriebs der Fabrik erhebliche Mengen an Teerölen in den Boden eingesickert sind. Nach Einschätzung des Gesundheitsamts besteht jedoch keine Gesundheitsgefahr für die Anwohner. Im Zuge der Bohrungen werden Messstellen eingerichtet, die die Ausbreitung der Schadstoffe im Grundwasser untersuchen sollen. Die meisten Bohrungen finden auf städtischem Gelände statt.

Die Stuttgarter Wohnungs-und Städtebaugesellschaft (SWSG) plant in der Keltersiedlung ein großes Bauvorhaben: Die Bestandsbauten werden durch 14 neue Gebäude mit mindestens 180 Wohnungen ersetzt. Laut SWSG sind mittlerweile knapp drei Viertel der Wohnungen in der Siedlung geräumt. Beim Wohnungsunternehmen ist man zuversichtlich, dass bis zum Ende des Jahres alle Wohnungen frei sind. 2019 soll dann mit dem Abriss und dem Neubau begonnen werden.