Für unser Datenprojekt Crimemap arbeiten wir mit Künstlicher Intelligenz. Was macht der Computer genau?

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Die Crimemap ist das erste redaktionelle Projekt unserer Zeitung, das auf Künstlicher Intelligenz basiert. Unter diesem Schlagwort werden Prozesse und Technologien zusammengefasst, die es Computern ermöglichen, eigenständig zu lernen und zu handeln. Die künstliche darf allerdings nicht mit der menschlichen Intelligenz verwechselt werden: Typischerweise lernt und handelt der Computer auf der Grundlage von Regeln, die ihm Menschen vorgegeben haben.

 

So läuft es auch bei unserer Crimemap: Mit sogenanntem Machine Learning (maschinelles Lernen) trainieren wir den Computer darauf, die Polizeitexte aus dem Polizeipräsidium Stuttgart zu verstehen – zumindest insoweit, dass er sie in die von uns vorgegebenen Kategorien einsortiert und auch erkennt, wann und wo das Berichtete stattgefunden hat. Die Datengrundlage sind sämtliche Berichte, die das Polizeipräsidium Stuttgart veröffentlicht. Sie werden in einem einheitlichen Format ausgespielt und behandeln immer das selbe Oberthema – eben das Polizeigeschehen in Stuttgart. Das erleichtert dem Computer das „Verstehen“ der Texte.

Der Rechner ist dabei (noch) nicht perfekt. Das Gute daran: er weiß es. Wo die sich Maschine unsicher ist, markiert sie entsprechende Polizeimeldungen, damit ein Redakteur zusätzlich draufschaut und gegebenenfalls selbst eingreift. Alles, was der Computer aus den Polizeimeldungen herausliest, kann von unseren Redakteuren händisch korrigiert werden. Das Faszinierende am Machine Learning: anhand dieser menschlichen Arbeit lernt der Computer selbst permanent dazu. Bereits jetzt erkennt er mehr als 80 Prozent aller Meldungen korrekt. Diese Quote wird mit der Zeit immer besser.

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