Neubau oder Renovierung? er Rat wählt die günstigere Lösung.

Ditzingen – Der Kindergarten „Im Brechloch“ in Schöckingen und die evangelische Kita „Lindenstraße“ in Hirschlanden werden saniert. Das hat der Gemeinderat schon im Juni einmütig beschlossen. Unklar ist aber nach wie vor, ob die Stadt dafür Zuschüsse vom Bund bekommt. Dafür müsste das Programm laut der Stadt verlängert oder neu aufgelegt werden. Ob das geschieht, ist offen. Die Modernisierung kostet mehrere Millionen Euro.

 

Beide Einrichtungen werden zwingend benötigt, um die Nachfrage nach Kinderbetreuung in den Ditzinger Ortsteilen Schöckingen und Hirschlanden zu decken, teilte die Stadtverwaltung den Stadträten mit. Weil die Häuser so grundlegend modernisiert werden müssen, wurde zunächst auch überlegt, die Gebäude abzureißen und – möglicherweise an anderer Stelle – neu zu bauen. Beides wurde verworfen, da, so die Ansicht des Rats, die Einrichtungen am richtigen Platz stünden, selbst wenn ein geplantes Neubaugebiet besiedelt ist.

Umbau zunächst der Kita „Im Brechloch“

Zunächst soll die Kita „Im Brechloch“ saniert werden. Sie soll nächstes Jahr geplant werden, zugleich wird die Interimsunterbringung vorbereitet. Umgebaut wird in den Jahren 2020 bis 2021. Erst danach gehen die Ditzinger die Umgestaltung der Hirschlander Kita „Lindenstraße“ an. Diese Einrichtung wird möglicherweise erweitert. Das hänge aber entscheidend von der Entwicklung des geplanten Neubaugebiets „Brühlstraße“ ab. „Da eine sichere Aussage erst im Jahr 2020 getroffen werden kann, sollte die Planung für dieses Projekt bis 2020 zurückgestellt werden“, argumentierte die Verwaltung für den Zeitplan.

Derzeit geht die Verwaltung davon aus, dass es im Neubaugebiet eine zusätzliche Nachfrage von mindestens 30 Plätzen geben wird. Diese sollten dann in der Kita „Lindenstraße“ geschaffen werden. Doch eine sichere Aussage sei eben erst 2020 zu treffen. Letztlich solle so vermieden werden, dass die Einrichtung weder zu klein noch zu groß projektiert wird.

Interimsunterbringung wird notwendig

In beiden Fällen ist eine Interimsunterbringung der Kinder notwendig. Durch den Zeitplan könne die Interimsunterbringung nach der ersten Sanierung nahtlos für das zweite Projekt genutzt werden.

Die Modernisierung der Einrichtung „Lindenstraße“ wird auf rund 2,3 Millionen Euro geschätzt. Wird die Kita um 30 Plätze auf 90 erweitert, kostet das knapp drei Millionen Euro. Ein Neubau der erweiterten Einrichtung hätte mit knapp 3,5 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Die Modernisierung der Kita in Schöckingen kostet rund 1,2 Millionen Euro. Eine finanzielle Unterstützung der Erweiterung durch das Land ist bisher nicht möglich. Das Investitionsprogramm berücksichtige nur Anträge, die bis September 2019 gestellt sind. Die Projekte müssen spätestens ein halbes Jahr nach Antragstellung begonnen werden.