In Warmbronn ist ein Neubau, in Höfingen ein Anbau geplant.

Leonberg - Eigentlich ist es eine gute Nachricht: In Leonberg leben immer mehr Kinder. Dies liegt zum einen daran, dass der Trend zunehmend in Richtung Zwei-Kind-Familie geht. Zum anderen nähert sich die Stadt immer mehr der 50 000-Einwohner-Grenze an.

 

Laut Statistik sind rund sechs Prozent der Neubürger Kinder. Bis 2021 rechnet man bei der Stadt Leonberg mit einem Zuwachs von 105 Jungen und Mädchen im Kindergartenalter. „Das ist eine große Herausforderung für uns und das Gebäudemanagement“, sagte Gabriele Schmauder, die Leiterin des Amtes für Jugend, Familie und Schule bei der Vorstellung der städtischen Planungen zur Kinderbetreuung für die Jahre 2018 bis 2021 in den Ortschaftsräten von Warmbronn und Höfingen.

Die Geburtenrate steigt

Schon zum neuen Kindergartenjahr am 1. September 2018 fehlen nach derzeitigem Stand mehr als 80 Plätze. „Das liegt auch daran, dass bei den Über-Dreijährigen fast 98 Prozent den Kindergarten besuchen“, erläuterte Schmauder.

Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Kernstadt, sondern auch auf die Teilorte. Laut Schmauders Berechnungen fehlen in Warmbronn bis zum 1. September 2020 für Kindergartenkinder über drei Jahre 38 Plätze. Dies ergebe sich aus der steigenden Geburtenstatistik und zwei neuen, großen Bauvorhaben im Bulachweg und im Bereich Brandenburger Straße.

Da zudem auf dem Gelände „Hinter den Gärten“ neue Wohnungen entstehen könnten, regt Schmauder den Neubau einer viergruppigen Kita auf geeignetem Gelände in Warmbronn an.

Ist ein Anbau am Kinderhaus Kunterbunt nötig?

In Höfingen fehlen nach den derzeitigen Hochrechnungen des Amtes zum 1. September 2020 Kitaplätze für 63 Kinder. Die Kindergärten Mammutzahn, Regenbogen, St. Michael und das Kinderhaus Kunterbunt seien bis zum August dieses Jahres bis zur Maximalgrenze ausgelastet.

Angesichts dieser Entwicklung schlägt Schmauder vor, am Kinderhaus Kunterbunt einen Anbau für möglichst drei Gruppen zu realisieren, die spätestens zum 1. September 2020 dort betreut werden könnten. Bis dahin könne man mit Interimslösungen arbeiten oder die Maximalbelegung mit den Trägern überprüfen.

Da zudem die sogenannten Tapir-Gruppen (Tagespflege in anderen geeigneten Räumen) für Entlastung sorgen, sollen die Zuschüsse zu Mieten und Mietnebenkosten erhöht werden.