Zwei Anbieter interessieren sich für die Schleglerstadt. Bereits im April soll das erste Angebot mit neun Plätzen an den Start gehen.

Fehlende Erzieherinnen, verkürzte Betreuungszeiten: Nicht nur in der Region um Leonberg ringen Kommunen um ausreichend Angebote in der Kinderbetreuung. Die Räume sind da, doch die Zahl der Mitarbeiter reicht oft nicht aus, um die Betreuungszeiten voll abzudecken. In Renningen wurde vor diesem Hintergrund im Herbst 2022 die Änderung eingeführt, dass die Kita freitags früher endet, zudem gibt es drei zusätzliche Schließtage im Jahr. Auch in Weil der Stadt kam es zu Verkürzungen.

 

Heimsheim bildet keine Ausnahme, auch hier musste in mehreren Einrichtungen die Betreuungszeit reduziert werden. Auf dem Piek fehlten der Stadt 13 Erzieherinnen. Doch es gibt gute Nachrichten sowohl im Hinblick auf die Kleinkind- als auch auf die Kindergartenbetreuung, berichtet der Bürgermeister Jürgen Troll. Unter anderem interessieren sich zwei Anbieter für Tagespflege für die Schleglerstadt. Und auch bei den bereits bestehenden Kindergärten soll es bis zum Sommer immer weiter bergaufgehen.

„Langsam entspannt sich die Lage“

Besonders betroffen war zuletzt der Kindergarten Heerstraße. Seit Sommer 2022 sind dort die Betreuungszeiten verkürzt, von 35 Stunden die Woche auf zum Teil 30 oder sogar auf bis zu 25 Stunden. „Wichtig war uns, dass wir trotzdem jeden Tag eine Betreuung anbieten, wenn auch eine verkürzte“, so Jürgen Troll. Ganze Tage ausfallen zu lassen, sei keine Option gewesen, damit die Eltern zumindest eine gewisse Verlässlichkeit haben. „Langsam entspannt sich die Lage aber.“ Er gehe davon aus, dass bis Juli die Betreuung in der Heerstraße wieder in vollem Umfang angeboten werden kann.

„Wir hatten einige Einstellungen, aber wir sind noch lange nicht komplett“, so der Bürgermeister. Umso erfreuter ist er über die neuen Interessenbekundungen im Bereich Tagespflege, die sich an Kinder unter drei Jahren richtet. „Denn da können wir den Bedarf nicht voll abdecken.“

Das erste Angebot stammt von zwei Heimsheimerinnen, einer Pädagogin und einer Erzieherin, die sich mit einer Tagespflege unter dem Titel „Offroad-Zwerge“selbstständig gemacht haben. „Sie haben bereits Räumlichkeiten gefunden und möchten im April anfangen“, berichtet Jürgen Troll. Neun Plätze werden dann zur Verfügung stehen.

Außerdem interessiert sich die „Krümelkiste“ für Heimsheim, die bereits in Weil der Stadt und Renningen einen Standort hat. Einen Starttermin gibt es allerdings noch nicht, da das Unternehmen noch nach geeigneten Räumen sucht. Gebraucht würden Räume im Erdgeschoss mit Garten, so der Bürgermeister. Je nach Größe könnten dort acht bis 16 Kinder unter drei Jahren betreut werden.