Beim Kindergipfel, dem großen Kinderfest auf dem Stammheimer Kirchplatz, wurden auch in diesem Jahr wieder Paten für verschiedene Projekte gesucht – und gefunden.

Stammheim - Meryem weiß, was in Stammheim noch fehlt: „Wir bräuchten hier bessere Einkaufsmöglichkeiten, eine Drogerie wie Rossmann, den DM oder Müller“, sagt die 13-Jährige. „Und vor allem mehr bezahlbare Wohnungen – wir leben zu sechst in einer Drei-Zimmer-Wohnung.“ Immerhin, in Stammheim sei nicht alles schlecht, im Gegenteil: „Es gibt hier tolle Einrichtungen für Kinder und Jugendliche wie das Jugendhaus oder den Treff, außerdem mag ich Stammheim, weil es hier so dörflich ist, man kennt hier fast jeden.“

 

Beteiligung am neuen Spielplatz

Eine gute Gelegenheit, um sich zu begegnen und Spaß zu haben, war am Donnerstagmittag beim Kindergipfel, dem großen Fest für Kinder und Jugendliche auf dem Kirchplatz geboten. Zahlreiche Einrichtungen hatten Aktions-, Spiel- und Infostände aufgebaut. Die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit Stuttgart zum Beispiel erläuterte spielerisch am Klappergebiss, wie man sich ordentlich die Zähne putzt, die DLRG informierte über die Regeln beim Baden und bei der Awo Stuttgart konnten sich geschickte Werfer einen Schokokuss entgegenschleudern lassen. Andere örtliche Kitas und Einrichtungen hatten Stände mit Angeboten zum Basteln, Hüpfen, Tanzen und Toben aufgebaut und bei den Kleinen großes Interesse ausgelöst.

Auch das Jugendamt sowie das Gartenamt war diesmal mit dabei, um Stammheims Jüngste am Neubauvorhaben Langenäcker-Wiesert zu beteiligen: Dort soll im kommenden Jahr ein neuer Spielplatz gebaut werden: „Wir haben die Kinder gefragt, welche Spielgeräte sie sich dort wünschen“, sagt Bezirksleiter Andreas Hellmann vom Gartenamt. „Und mit unserem Vorentwurf liegen wir da nicht ganz daneben.“ Oben auf der Liste stünde ein Wasserspiel, eine Pumpe oder ähnliches. Im Sommer soll der Spielplatz fertig sein.

Sicherheit der Kinder soll verbessert werden

Traditionell werden beim Kindergipfel Paten gesucht, die sich für bestimmte Projekte einsetzen und sich bemühen, diese zu realisieren. Vollzug vermelden konnten in diesem Jahr Stadtrat Benjamin Lauber (Grüne), der für eine Überdachung der Apfelpresse auf der Jugendfarm sorgte. Spender für eine neue Rasenfläche am Bolzplatz vor dem Flüchtlingsheim fand Bundestagsabgeordnete Karin Maag (CDU). Auch in diesem Jahr hatten die Kinder wieder Wünsche formuliert und die drei nötigen Paten gefunden: Stadtrat Benjamin Lauber möchte sich bis zum kommenden Kindergipfel dafür einsetzen, dass die Überquerung der Straße am Fliegenweg im Bereich des Hornissenweges sicherer gemacht wird.

SPD-Stadträtin Judith-Vowinkel, mehrfache Patin in den Vorjahren, erklärte sich bereit, sich für Spielgeräte auf dem Freihofplatz stark zu machen. Der Zuffenhäuser SPD-Bezirksbeirat Alexander Mak, Mitglied im Internationalen Ausschuss der Stadt für den Bereich Stadtentwicklung, Zusammenleben und Sicherheit, will sich darum kümmern, dass an der Solitudeallee bei der Turnhalle eine bessere Querungsmöglichkeit für Kinder geschaffen wird. Beim kommenden Kindergipfel im Jahre 2019 wird man sehen, welcher dieser Wünsche sich erfüllen lässt.