Sicherheitsmerkmale auf den Scheinen sollen Fälschern die Arbeit schwer machen. Doch sie nützen nur etwas, wenn man auch genau hinschaut.

Stuttgart - Die meisten Menschen gehen arbeiten, um Geld zu verdienen. Es gibt aber auch Leute, denen das zu mühsam ist – und die sich deshalb für eine andere Möglichkeit entschieden haben: Sie drucken selber Geld. Das ist zwar streng verboten, und wer erwischt wird, landet ziemlich sicher im Gefängnis. Trotzdem versuchen Geldfälscher immer wieder ihr Glück. Allein im vergangenen Jahr kamen fast 700 000 gefälschte Euroscheine auf den Markt, schätzt die Deutsche Bundesbank. In Deutschland waren es nach Angaben der Experten mehr als 70 000 „Blüten“, wie die Fälschungen liebevoll genannt werden.

 

Falschgeld bringt mehrere Probleme mit sich. Zum einen ist es nicht gerecht, dass sich einige wenige ihr eigenes Geld drucken, während andere hart dafür arbeiten müssen. Zum anderen ist es gemein, wenn man einen gefälschten Schein untergejubelt bekommt – etwa beim Rausgeben. Das merkt man meist gar nicht. Aber wenn man das Falschgeld dann wieder ausgeben will, kann es sein, dass man selbst Schwierigkeiten bekommt. Es gibt also viele gute Gründe dafür, dass Geldscheine nur in besonderen, streng kontrollierten Druckereien hergestellt werden dürfen. Auch das Papier dafür kann man nicht einfach so kaufen. Wie viel Geld gedruckt wird, bestimmt in den Euroländern die Europäische Zentralbank in Frankfurt.

Um Fälschern die Arbeit zu erschweren, gibt es auf echten Geldscheinen sogenannte Sicherheitsmerkmale. So ist zum Beispiel die Abkürzung für Europäische Zentralbank (EZB) in verschiedenen Sprachen aufgedruckt – und zwar so, dass man sie auch mit dem Finger spüren kann. Nicht so leicht nachzumachen ist auch das Wasserzeichen, das zu sehen ist, wenn man den Schein gegen das Licht hält. Am Rand der Scheine gibt es zudem sogenannte Hologramme, die ihr Aussehen beim Kippen ändern. Bei den neueren Euronoten kommt eine „Smaragdzahl“ hinzu, in der beim Kippen ein heller Balken auf- oder abwärts zu wandern scheint. Doch nicht jeder nimmt sich die Zeit, die Scheine genau zu prüfen. Manch einer fällt sogar auf schlechte Fälschungen aus dem Farbkopierer herein.