Ein Gänserich und zwei Entenküken erleben in großes Abenteuer in diesem amerikanischen Trickfilm, der Dank chinesischer Partner in einer asiatisch anmutenden Landschaft spielt.

Stuttgart - Tiere gehen immer im Kindertrickfilm. Nachdem vor zwei Jahren in „Angry Birds“ Vögel von einer Spiele-App auf die große Leinwand hüpften, stellt Christopher Jenkins in seinem Regiedebüt „Gans im Glück“ nun Federvieh ins Zentrum. Wobei Jenkins schon lange in der US-Animationsbranche mitmischt, angefangen bei „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ (1988). Hier nun verarbeitet er als Regisseur und Drehbuchautor wohl eigene, private Erfahrungen über die Nervereien und das Glück, Kinder großzuziehen.

 

Als sich der machohafte, freiheitsliebende Gänserich Peng bei Eskapaden einen Flügel verletzt, düsen seine Artgenossen ohne ihn gen Süden. Er muss zu Fuß folgen. Dabei trifft er auf die naseweisen Entenküken Lissy und Lucky, die ebenfalls den Anschluss an ihre Bezugsgruppe verloren haben. Die Winzlinge kommen ihm als Schutzschilde – leichte Opfer – gerade recht, zumal alle drei in den gierigen Blick eines fiesen Katers mit Persönlichkeitsspaltung geraten sind. Actionreiche Abenteuer harren ihrer, etwa als sie eine Abkürzung nehmen und die Bewässerungsanlage eines terrassierten Reisfelds zur wilden Rutschbahn wird. Dieses Element ist den chinesischen Kooperationspartnern des Films zu verdanken. Sie sorgen nicht nur für die fast fotorealistischen Hintergründ emit Wolken und Herbstlandschaften, die zwischen bezaubernd und kitschig changieren, sondern für ein generell asiatisches Ambiente. Da die Story zutiefst westlich geprägt ist, geht das nicht so recht zusammen, ist jedoch hübsch anzuschauen.

So gelungen und witzig die drei Helden samt ihren Auseinandersetzungen gestaltet sind, bis hin zum großen Patchworkfamilien-Happyend hat der Film doch von manchem zu viel: an handlungsirrelevanten Nebenfiguren wie dem Flughörnchen Carl und vor allem an Problemhäufungen im letzten Drittel. Trotzdem – Gänse und Enten versprühen hier viel Charme.