Die Säkularisierung schreitet in rasantem Tempo voran. In den meisten Bundesländern sind die meisten Bürger nicht mehr Mitglied einer christlichen Kirche. Das wirft existenzielle Fragen für das Sozialgefüge auf.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Seit vergangenem Jahr ist das Christentum in Deutschland nicht mehr mehrheitsfähig. Bundesweit bekennen sich inzwischen weniger als die Hälfte der Menschen zu einer christlichen Konfession. Bei der Wiedervereinigung vor einer Generation waren es noch fast drei Viertel. Vor allem im Osten und in den Stadtstaaten ist die Säkularisierung weit vorangeschritten. In den neuen Bundesländern liegt der Anteil der Kirchenmitglieder zwischen 14,3 (Sachsen-Anhalt) und 27 Prozent (Thüringen) der Bevölkerung. Mehrheitlich von Christen bewohnt sind die westlichen Flächenländer mit Ausnahme von Schleswig-Holstein. Den höchsten Anteil von Kirchenmitgliedern gibt es im Saarland (69,6 Prozent).