Auf dem sogenannten EZA-Gelände in Kirchheim werden zurzeit die Gebäude abgerissen. Dort soll das Steingauquartier der Stadt Kirchheim entstehen. Das neue Wohnbaugebiet verbindet den Bahnhof mit dem Zentrum.

Kirchheim - Auf dem Steingau-Areal in Kirchheim sollen in den nächsten acht Jahren 200 bis 250 neue Wohneinheiten entstehen. Ende des kommenden Jahres soll möglicherweise mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden. Zurzeit lässt der Noch-Eigentümer die Gebäude auf der Fläche, wo das ehemalige „Einkaufszentrum für Alle“ (EZA) einst seine Waren feil bot, abreißen.

 

Damit ist eine Realisierung der schon seit einigen Jahren existierenden Pläne in Sicht, auf dem 3,5 Hektar großen Gelände zwischen dem Bahnhof und dem Zentrum ein attraktives Wohngebiet zu bauen. Lange Zeit konnte sich die Stadtverwaltung mit dem Eigentümer des Areals, dem Immobilienunternehmen Nanz, nicht über einen Kaufpreis und die Modalitäten einigen.

Kaufvertrag ist unterschriftsreif

Doch laut dem Kirchheimer Baubürgermeister Günter Riemer kann es sich „nur noch um Tage handeln“, bis der Kaufvertrag unterschrieben sein wird. Auf einen Preis, den er jedoch nicht nennen will, habe man sich geeinigt, jetzt gehe es nur noch um Formalien, so Günter Riemer. Die Verantwortlichen der Nanz-Gruppe weilen zurzeit im Urlaub, aber ein Mitarbeiter bestätigte auf Anfrage, dass der Kontrakt unterschriftsreif bereit liege. Einem Verkauf stehe nun nichts mehr im Wege.

Die Kirchheimer Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker hat es jüngst bei einer Bürgerinformation als „einmalige Chance“ bezeichnet, „ein solches Filetstück mitten in der Stadt bebauen zu können“. Neben den neuen Wohnungen sollen in den Erdgeschossen – vor allem rund um den zentralen Quartiersplatz – Läden, Büros und Praxisräume entstehen. Außerdem ist der Bau einer Tiefgarage geplant, die von jedem Grundstück im Block aus erreichbar sein soll. Sie wird unter dem Innenhof und teilweise unter den Gebäuden liegen.

Großes Interesse

Es ist ein neues Stück Stadt in der Stadt, das später sowohl von jungen Familien besiedelt werden soll als auch von Menschen, die auf Betreuung angewiesen sind oder mit mehreren Generationen unter einem Dach leben möchten. Der Wunsch, dort zu leben, ist offenbar groß. Ein Vertreter der Verwaltung sprach bei der Veranstaltung von bisher 284 Interessenten.

Die Gestaltung und Ausstattung der Gebäude im Kirchheimer Steingauquartier ist der Verwaltung zufolge individuell möglich – egal, ob es sich dabei um ein Stadthaus oder ein Doppelhaus handelt. Bauträger oder Baugemeinschaften könnten durchaus auch größere Wohnblocks bauen, in denen Geschosswohnungen möglich sind. Die Grundstückspreise liegen zwischen 400 und 700 Euro pro Quadratmeter.

Im kommenden Oktober und November will die Stadt mehrere Informationsveranstaltungen anbieten. Diese richten sich sowohl an Baugruppen als auch an Architekten. Außerdem soll dann offiziell der Startschuss für die Vermarktung des ersten Bauabschnitts gegeben werden.