Kita in Hamburg Indianer und Scheichs zum Fasching unerwünscht

Politisch korrekt oder übertrieben? In einer Hamburger Kita sind als Indianer oder Scheich verkleidete Kinder in diesem Jahr unerwünscht gewesen.
Hamburg - Als Indianer oder Scheichs verkleidete Kinder? In einer Hamburger Kita sind diese Kostüme zur Faschingszeit in diesem Jahr unerwünscht gewesen. Die Leitung der Einrichtung im Stadtteil Ottensen hatte sich in einem Schreiben an die Eltern stattdessen für vorurteilsfreie Kostüme eingesetzt. „Wir achten im Kita-Alltag sehr auf eine kultursensible, diskriminierungsfreie und vorurteilsbewusste Erziehung“ und das solle sich auch an Faschingstagen nicht ändern, hieß es. Deshalb bat sie um Verkleidungen, die keine Stereotype wie Geschlecht, Hautfarbe und Kultur bedienen. Zuerst hatte die „Hamburger Morgenpost“ berichtet.
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Der Trägerin der Einrichtung, die städtische Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas, steht hinter der Idee. „Es geht dabei überhaupt nicht darum, die Moralkeule zu schwingen“, sagte die pädagogische Geschäftsführerin Franziska Larrá am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Vielmehr gehe es um Sensibilisierung. „Wir wollen inklusiv sein und nicht mit Stereotypen Menschen verletzen.“ Eine Faschingsvorgabe an die 185 Elbkinder-Kitas habe es nicht gegeben.
Beschwerden über den Wunsch der Kita-Leitung, Fasching ohne Indianer und Scheichs feiern zu wollen, habe es übrigens nicht gegeben, sagte Larrá. Im Gegenteil: „Es haben sich bei der Leitung nur Eltern gemeldet, die das total gut fanden. Die haben sich gefreut, dass dafür eine Sensibilität geschaffen wurde.“ Ob am Ende doch Scheichs oder Indianer auf der Faschingsfeier in Ottensen waren, konnte Larrá nicht sagen: „Wenn ein Indianer gekommen ist, ist er sicherlich willkommen gewesen.“
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