Bei einem Unfall in der Kläranlage Waldenbuch am 22. November flossen circa 40 Liter Rapsöl in die Aich. Die Feuerwehr öffnete das Wehr der Anlage, um das Gewässer zu spülen. Fische sind bislang nicht betroffen.

Waldenbuch - Nach Angaben des Technischen Leiters des Waldenbucher Bauamts, Joachim Russ, hat sich der Vorfall gegen 10 Uhr am 22. November ereignet. „Das Rapsöl war für den Faulturm bestimmt und sorgt dort bei der Gärung für eine höhere Gasanreicherung“, erklärte der städtische Experte. Offenbar war beim Entladen des Tanklastwagens, der über ein Fassungsvermögen von fünf Tonnen verfügte, der Schlauch nicht richtig angeschlossen worden. „Der Einfüllstutzen hat sich in einem Moment gelöst, in dem niemand daneben stand“, berichtete der Waldenbucher Bürgermeister Michael Lutz.

 

Vergleichsweise geringe Menge

Nach Auskunft des Bauamtsleiters sei der Vorfall jedoch schnell bemerkt worden, so dass mit etwa 100 Litern eine vergleichsweise geringe Menge auf den Asphalt und den Grünbereich am Betriebsgebäude gelaufen sei. Obwohl die Waldenbucher Feuerwehr sofort mit drei Einsatzfahrzeugen anrückte, konnte sie nicht verhindern, dass ein Teil des Rapsöls über einen Einlaufschacht in die Aich gelangte. Auch das Umweltamt des Landkreises war in die Schadensbekämpfung eingebunden. „Etwa 40 Liter sind in die Aich geflossen“, berichtet Pressesprecher Dusan Minic.

Keine toten Fische gemeldet

Dort emulgierte das Öl und sorgte für eine milchige Eintrübung des Gewässers. Da die Anbringung einer Ölsperre keine Wirkung zeigte, entschloss man sich, die Aich zu spülen. Die Einsatzkräfte öffneten das Wehr vor der Kläranlage, um so die Belastung für Flora und Fauna zu reduzieren. „Uns wurden keine toten Fische gemeldet“, stellte Dusan Minic am Tag danach fest. Auch der Waldenbucher Bauamtsleiter Joachim Russ erwartet keine Folgeschäden. „Das Rapsöl ist biologisch abbaubar.“ Für den Betriebshof der Kläranlage ging der Daumen am Nachmittag des Vorfalls ebenfalls wieder nach oben. Die Feuerwehr hatte das Öl gebunden, mit dem Nasssauger aufgenommen, gereinigt und wieder zurück in den Vorratsbehälter gepumpt.