Das Schorndorfer Modeunternehmen ist mit seiner Klage gegen den Lockdown im Einzelhandel gescheitert – und will sich weiter dafür einsetzen, dass eine schnelle und sichere Öffnung erfolgt.

Schorndorf/Mannheim - Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim hat am Dienstag einen weiteren Antrag gegen die Schließung des Textileinzelhandels abgelehnt. Das Schorndorfer Modeunternehmen Riani hatte gegen den Lockdown geklagt, seiner Initiative „Handeln für den Handel“ hatten sich rund 150 Modemarken und -häuser angeschlossen.

 

Verwaltungsgerichtshof: Click&Meet erhöht Mobilität

Riani hatte vor allem kritisiert, dass ein Unterschied zwischen Friseurbetrieben und Einzelhandel gemacht werde, und zum Beispiel eingefordert, dass Konzepte wie termingebundenes Einkaufen möglich gemacht werden müssten. Das Gericht begründete in seinem Urteil, dass solche Click&Meet-Angebote jedoch die Mobilität in der Bevölkerung sowie die Anzahl der sozialen Kontakte erhöhen würden. Friseurdienstleistungen würden noch der Grundversorgung dienen, zudem sei kein Liefer- und Abholservice in diesem Bereich möglich.

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„Wir sind über die Entscheidung enttäuscht, zumal Konzepte wie Click&Meet in anderen Bundesländern umgesetzt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung von Riani. Der Einzelhandel brauche dringend wirtschaftliche Perspektiven und eine Alternative zum nicht enden wollenden Lockdown. Ein Hoffnungsschimmer sei die Aussage des Gerichts, dass der Verordnungsgeber im Blick zu behalten habe, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang die Maßnahmen das verfolgte Ziel tatsächlich erreichen würde und ob das Gesamtkonzept der Infektionsschutzmaßnahmen in der Corona-Verordnung weiterhin in sich stimmig sei. „Wir hoffen nun auf die morgige MPK und werden mit unserer Initiative weiter dafür kämpfen, dass eine schnelle und sichere Öffnung erfolgt“, heißt es von Mona und Martina Buckenmaier, den Geschäftsführerinnen von Riani.