Ein Kiosk ist zu einem echten Klassiker in der Innenstadt geworden. Für viele ist es eine echte Oase im Trubel der Stadt. Nun steht fest: Trotz eines Pächterwechsels werden in der Passage am Josef-Hirn-Platz weiter Klassik-Klänge gespielt.

Stuttgart - Die Welt ist Klang. Oder wie die Inder seit abertausenden Jahren wissen: Nada Brahma. Allerdings schmeicheln nicht alle Klänge des Alltags unseren Ohren. Vor allem in der Innenstadt wird aus Klang schnell Lärm. Von getunten Autos, von quietschenden Stadtbahnrädern oder von Baumaschinen. Insofern ist die Passage an der Eberhardstraße, die zur Stadtbahnhaltestelle Rathaus und ins Leonhardsviertel führt eine Oase des Wohlklangs. Wer hier durchgeht – oder besser durchwandelt – wird mit sanften Tönen klassischer Musik berieselt. So ist der Kiosk, aus den Raum die Melodien schallen – zu einem echten Klassiker in der Innenstadt geworden. Für viele ist es eine echte Oase im Trubel der Stadt.

 

Doch nun macht sich die Kunde breit, dass Kioskbetreiber Idris Aksu den Bettel hinwirft. Kann das wirklich sein? „Ja“, bestätigt der Inhaber, „ich möchte nach vier Jahren etwas Neues machen.“ Was genau, kann Aksu noch nicht genau sagen. Hauptsache etwas Neues. Doch eines kann er mit Sicherheit jetzt schon sagen: Auch in Zukunft werden die Stuttgarter mit klassischer Musik beim Flanieren beglückt. „Ich habe meinem Nachfolger gesagt, ohne Klassik geht es hier nicht. Es ist das A und O dieses Kiosks.“

Arslan Serefhan wäre das wahrscheinlich auch ohne den Hinweis seines Vorgängers bewusst gewesen. Die Töne, die der Bayrische Rundfunk über den Äther sendet, gehören praktisch neben den Stuttgarter Zeitungen zur DNA des Kiosks, über die er bis zum 1. Oktober gerade alles erfährt. Denn bis dahin arbeitet ihn Aksu ein. Dann verlässt er das kleine Lädchen am Josef-Hirn-Platz. Idris Aksu geht, die Klänge der Welt bleiben.