Immer mehr Ukrainer kommen in Esslingen und der Region an – viele ohne Gepäck und damit ohne Ersatzkleidung. Rotary Club und Wirtschaftsjunioren organisierten kurzerhand eine Kleiderausgabe. Viele Flüchtlinge packten sofort selbst mit an.

Es ist für die Flüchtlinge eine Art der Meditation, hier zu helfen. Einfach mal ein paar Stunden, in denen sie beschäftigt sind und nicht an den Krieg und ihre Verwandten in der Heimat denken“, sagt Viktoria Motte, Mitorganisatorin der Kleiderausgabe, die am Montag bereits zum zweiten Mal in der Fabrik 1887 in der Ulmer Straße in Esslingen stattfand. Bisher spendete das Modeunternehmen AWG 25 000 Kleidungsstücke an den Rotary Club und die Wirtschaftsjunioren, die als Organisatoren hinter der Veranstaltung stehen. „Neuwertige Kleidungsstücke, die über Retoure zurückgesendet wurden“, erzählt Frank Motte, Rotary-Club-Mitglied und Ehemann von Viktoria Motte. Das Ehepaar initiierte die Kleiderausgabe. Gegen Vorlage eines ukrainischen Ausweises mit passendem Einreisedatum dürfe jeder Besucher so viele Kleidungsstücke mitnehmen, wie er möchte. In zwei Tagen erwarten sie bereits die nächste Lieferung von 15 000 Kleidungsstücken, sagt Frank Motte: „Insgesamt haben die Waren grob überschlagen einen Ladenverkaufswert zwischen 500 000 und 750 000 Euro.“ Zusätzlich lieferte Ritter Sport am Montag eine halbe Lastwagenladung mit Schokolade.