Die Verhandlungen auf dem Klimagipfel in Paris sind in der heißen Phase angekommen. Frankreich hat einen deutlich verkürzten Entwurf für einen Klimavertrag vorgelegt.

Paris - Für die entscheidende Phase der Pariser UN-Klimakonferenz hat der französische Gastgeber einen neuen Vertragsentwurf vorgelegt. Auf Basis des „ambitionierten und ausgeglichenen“ Textes sollten die 196 Verhandlungspartner „schnell Kompromisse finden“, forderte Frankreichs Außenminister Laurent Fabius am Mittwoch während der Gespräche im Vorort Le Bourget.

 

Er verwies darauf, dass drei Viertel der bisher als zu entscheidende Punkte markierten Stellen aus dem Text verschwunden seien. Der Entwurf wurde damit von 20 auf 14 Seiten verkürzt.

Der Entwurf verknüpft Anstrengungen der Entwicklungsländer mit Vorleistungen die Industrienationen. Offen bleibt unter anderem, ob die Erderwärmung auf „unter 2 Grad“, „deutlich unter 2 Grad“ oder „unter 1,5 Grad“ begrenzt werden soll. Auch die Frage, welche Staaten wie viel Geld für Klimaschutz in Entwicklungsländern bereitstellen sollen und wer für „Verluste und Schäden“ durch Klimawandel aufkommt, ist noch offen.

Fabius gab den Delegationen bis 20 Uhr Zeit, den neuen Entwurf zu studieren. Anschließend soll der Text im Plenum erörtert werden. Fabius will weiter an seinem Fahrplan festhalten, den Klimavertrag am Freitag zu beschließen. Damit soll die durch Treibhausgase verursachte Erderwärmung begrenzt werden.