Bis 2025 sind in den Stadtteilen einige Baumaßnahmen vorgesehen, um Flutschäden zu vermeiden. Welche genau, haben wir aufgelistet.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

Filderstadt - Rund 2,2 Millionen Euro sind es, die in den kommenden Jahren bis 2025 in Filderstadt in den Starkregenschutz investiert werden. So hat es der Gemeinderat jüngst entschieden. Teilweise können die Maßnahmen über das Land Baden-Württemberg gefördert werden.

 

Die geplanten Maßnahmen sind aus der Starkregenkartierung entstanden. Diese Übersicht zeigt an, welche Gebiete auf Filderstädter Gemarkung bei einem Starkregenereignis, wie es in den vergangenen Jahren häufiger vorgekommen ist, zu überfluten drohen, und wenn, wie tief.

Bernhausen am wenigsten gefährdet

Bei Starkregenereignissen regnet es sehr viel innerhalb kürzester Zeit und auf kleinster Fläche. Darum gibt es oft Probleme, weil das viele Wasser nicht versickern oder ablaufen kann. Grundsätzlich, so die Stadtverwaltung in der Vorlage, seien alle Grundstückseigentümer zunächst selbst angehalten, geeignete Vorkehrungen zu treffen, um ihre Gebäude zu schützen, denn „jede Schutzmaßnahme kann durch zusätzliche Objektschutzmaßnahmen noch optimiert werden“.

Bernhausen ist der am wenigsten gefährdete Stadtteil, aufgrund der Topografie. Darum sollen hier auch keine städtischen Vorkehrungen getroffen werden.

In Bonlanden sind für 2021 zwei Rückhalte mit gedrosselter Ableitung des Wassers vorgesehen, und zwar im Bereich Hohe Straße und im Bereich Carl-Spitzweg-Straße/Gastäckerstraße. Weitere Rückhaltevorrichtungen sollen 2024 entstehen, nördlich der Dietrich-Bonhoeffer-Straße und im Bereich Rotfeldstraße, außerdem soll der Hofwiesengraben ausgebaut werden.

Plattenhardt ist laut Stadtverwaltung dank seiner Hanglage weniger bedroht. 2024 soll ein Rückhalt am Waldrand im Weilerhau entstehen, sowie der Graben an der Waldenbucher Straße ausgebaut werden. Im Bereich Stuttgarter Straße/Hebbergstraße soll 2025 das bereits bestehende Entwässerungssystem erweitert werden, damit es leistungsfähig ist. In Sielmingen soll es zwei neue Rückhalte geben: 2022 im Bereich Brunnenstraße, und 2025 im Bereich Silcher Straße.

Die Schutzwand soll ausgebaut werden

Harthausen ist aufgrund seiner Lage besonders betroffen von Starkregen, denn von den umliegenden Feldern spült das Wasser in die Wohngebiete, so geschehen im Jahr 2018 bei zwei Starkregenereignissen in Harthausen und Sielmingen, bei denen es große Schäden gab. Deshalb ist eine Hochwasserschutzwand entlang des Wohngebiets Brandfeld Nord errichtet worden. Diese Schutzmauer soll 2022 erweitert werden, durch einen gedrosselten Ablauf des angesammelten Wassers in den Weiherbach. 2021 soll außerdem der Wassergraben am Neuffener Weg erweitert werden. Für 2023 ist der Bau einer Flutrinne mit Dolenableitung im Bereich Berghof/Albweg vorgesehen.