Die angeklagten Patientenbetreuer werden heute anders beurteilt als zum Prozessauftakt. Als Haupttäter kommt ein Klinikum-Mitarbeiter in Betracht, der die Verantwortung an die Geschäftsführung und die Rathausspitze weitergibt.

Stuttgart - Hörbares Aufatmen bei den Betreuern, die im Zusammenhang mit überhöhten Abrechnungen bei der Behandlung ausländischer Patienten im Klinikum Stuttgart 2013 bis 2015 angeklagt sind: Die 20. Strafkammer des Landgerichts hat am 41. Verhandlungstag, in dem es um unklar verbuchte Behandlungs- und Betreuungskosten für 371 libysche Kriegsversehrte im Umfang von rund 19 Millionen Euro geht, eine vorsichtige Einschätzung der Lage vorgenommen und dabei mehrere Tatvorwürfe abgemildert.