Der erste Landesverband der von Bernd Lucke gegründeten Partei Alfa wird am 23. August in Stuttgart gegründet. Der stellvertretende Vorsitzende Bernd Kölmel kandidiert für den Landesvorsitz.

Stuttgart - Der ehemalige AfD-Landesvorsitzende und Europaabgeordnete Bernd Kölmel will Vorsitzender der neuen Partei Alfa (Allianz für Fortschritt und Aufbruch) in Baden-Württemberg werden. Im Südwesten soll am kommenden Sonntag (23. August) der erste deutsche Landesverband gegründet werden. Kölmel ist eigenen Angaben zufolge bislang der einzige Bewerber für den Posten.

 

Zu der in Stuttgart angesetzten Gründungsversammlung werden rund 100 Mitglieder und zahlreiche Gäste erwartet. Bislang gibt es laut Kölmel im Südwesten rund 300 Mitglieder. Der Parteitag soll eine Satzung beschließen und einen Vorstand wählen. In Baden-Württemberg wollen Kölmel und seine Mitstreiter am 13. März 2016 an der Landtagswahl teilnehmen. „Wir stehen unter Zeitdruck“, sagte er.

Kölmel ist stellvertretender Alfa-Vorsitzender

Kölmel zeigte sich überzeugt, dass es Alfa gelingt für alle 70 Wahlkreise Kandidaten aufzustellen. Inhaltlich sieht der frühere AfD-Landesvorsitzende die neue Partei weiterhin als Kritiker der Euro-Rettungspolitik und als eine Gruppierung, „die sich zu dem Fortschritt“ bekenne. Als Beispiel nannte er in diesem Zusammenhang, dass es nicht sein könne, für Meereswindparks und Ökostrom zu sein und gleichzeitig gegen entsprechende Stromtrassen. Zugleich sprach er sich für eine verstärkte Abschiebung von Ausländern aus, deren Asylantrag in Deutschland abgelehnt worden ist.

Alfa ist aus der Abspaltung des konservativ-liberalen Flügels der AfD nach dem Essener Bundesparteitag Anfang Juli hervorgegangen. Dort hatte sich Frauke Petry vom national-konservativen Flügel in einer Kampfabstimmung um den Vorsitz gegen den Parteigründer Bernd Lucke durchgesetzt. Lucke gründete daraufhin mit seinen Anhängern in Kassel die Partei Alfa und wurde zum Vorsitzenden gewählt. Kölmel ist stellvertretender Vorsitzender.