In Corona-Zeiten präsentiert sich die sonst so geschäftige Königstraße im Winterhalbschlaf. Ein Spaziergang mit einem neuen Zeit- und Raumgefühl.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Still ruht die Königstraße im winterlichen Lockdown. Von wegen. Jedenfalls nicht im oberen Teil der Mutter aller Stuttgarter Geschäftsschneisen. Wer sich von hier aus in Richtung Hauptbahnhof aufmacht, fühlt sich zunächst einmal lärmbelästigt. Das Haus am Rotebühlplatz, das den Keller Klub und einen Imbiss beheimatet hatte, wird gerade abgerissen. Dieser Krach macht ein Gespräch nahezu unmöglich. Zum Beispiel mit der Servicekraft im Eispavillon, wo jetzt vor allem Waffeln und Crêpes in den Straßenverkauf kommen sollen. Auf die Frage, wie denn das Geschäft in diesen Pandemiezeiten so laufe, zuckt die junge Frau nur mit den Schultern. Die Antwort kann man sich ja auch selbst denken. Nicht besonders gut, vermutlich, wenn an einem Werktagvormittag noch kein einziger Kunde in Sicht ist. Dazu passt ein paar Meter weiter ganz gut das städtische Werbeplakat für das entstehende Rosenstein-Quartier und die Überschrift „Wo sich Fuchs und Hase Guten Morgen sagen“.