Nach eigenen Angaben hat die kolumbianische ELN-Guerilla zwei entführte niederländische TV-Reporter freigelassen. Die Polizei hatte die Entführung der beiden Männer am Montag bekanntgegeben.

Bogotá - Die kolumbianische ELN-Guerilla hat nach eigenen Angaben zwei entführte niederländische Journalisten freigelassen. „Die zwei von der ELN in Catatumbo gefangen genommenen Ausländer sind in perfektem Gesundheitszustand freigelassen worden“, teilte die Organisation Nationales Befreiungsheer (ELN) am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Die Polizei hatte die Entführung der beiden Männer am Montag bekanntgegeben.

 

Die Guerilla-Gruppe bekannte sich zu der Tat im Norden Kolumbiens. Am Donnerstag kündigten die Guerilla-Kämpfer die Freilassung der beiden Fernsehjournalisten an. Der 62-jährige Derk Johannes Bolt und sein 58-jähriger Kameramann Eugenio Ernest Marie Follender arbeiten für die Sendung „Spoorloos“, in der es darum geht, Verwandte von Niederländern in entlegenen Weltregionen aufzuspüren. Im Mai 2016 waren bereits ein kolumbianisch-spanischer Journalist und zwei kolumbianische TV-Reporter entführt worden. Sie wurden nach wenigen Tagen befreit und an Vermittler übergeben.

Die Rebellengruppe ELN ist die letzte aktive Guerillaorganisation in Kolumbien. Seit Februar führt sie Friedensgespräche mit der Regierung. Im November 2016 hatte Bogotá bereits ein historisches Friedensabkommen mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) geschlossen.