Dieses Gefühl, wenn warmer Atem und feuchtkalte Nase sich auf dem Handrücken mischen! Wie schön ist das Leben, wenn Fellnasen darin herumspringen!

Bei der ersten Begegnung frage ich, ob Berühren überhaupt erwünscht ist. Erst dann strecke ich langsam die Hand aus, spreche dabei ein paar ruhige Worte, deren Inhalt keine Rolle spielt. Dieses Gefühl, wenn warmer Atem und feuchtkalte Nase sich auf meinem Handrücken mischen, wenn unsere Blicke sich kreuzen, ineinander sinken, wenn ich die Stelle ergründe, an der dieser Hund sich am liebsten streicheln lässt! Auch wenn ich keinen eigenen Hund besitze, spielen diese Tiere eine Rolle in meinem Leben. Angefangen bei Bärbel, einer uralten Rauhaardackeldame, die bei meiner Urgroßmutter in Sulzbach an der Murr wohnte und so traurig, grimmig und heruntergekommen aussah wie das ganze Haus mitsamt seinen vom Leben enttäuschten Großonkeln und -tanten. Das freundliche Pendant zu Bärbel wurde von meiner Grundschulfreundin Eva und mir nachmittags durch die Weinberge hinter Rohracker geführt, endlos gekrault und manchmal – horribile dictu – in den Puppenwagen gesetzt. Schlimm, dass mir der Name dieses geduldigen Dackelherrn nicht mehr einfällt. Er könnte Kasperle gewesen sein.