Während sich sein beliebter Sohn mit der ihm angetrauten wunderbaren Kate und dem von der Welt vergöttertem Baby George in Neuseeland vergnügt, schlägt sich der Prince of Wales mit britischen Gerichten herum.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

London - Was macht eigentlich Prinz Charles? Diese Frage muss an dieser Stelle erlaubt sein! Wer sich für den oft belächelten Thronfolger nicht interessiert und mehr über Kate erfahren möchte, der möge diesen ersten Absatz überspringen und unten weiter lesen.

 

Getrieben von aufrichtigem Interesse und auch etwas Mitleid, wollen wir uns nun aber Charles Philip Athur George, Prince of Wales, Duke of Cornwall und König im Wartestand zuwenden. Denn während sich sein beliebter Sohn mit der ihm angetrauten wunderbaren Kate und dem von der Welt vergöttertem Baby George im warmen Neuseeland vergnügt, muss sich Charles zuhause im regnerischen Großbritannien mit den Gerichten herumschlagen. Ihm wird nämlich vorgeworfen, als Duke of Cornwall Privilegien wie im Mittelalter zu genießen.

Der Grund: Wenn im südenglischen Cornwall ein Mensch ohne Verwandtschaft stirbt und er kein Testament gemacht hat, dann fällt sein Vermögen nicht der britischen Allgemeinheit zu. Auch nicht der Kirche. Auch nicht einer Hilfsorganisation. In Cornwall hält - nach guter alter Väter Sitte - der künftige König die Hand auf. Das ist seit dem frühen 14. Jahrhundert so. Dieses Privileg soll nun beschnitten werden – gegen den Willen von Charles. Das hat inzwischen zu einem unappetitlichen Rechtsstreit geführt, den wir an dieser Stelle nicht vertiefen wollen. Wer mehr lesen will, der britische „Guardian“ hat das alles schön zusammengeschrieben.

So viel zu Charles – nun also zu William und Kate. Auf Twitter fasst ein gewisser Frank die zentrale Frage in fast genialer Verkürzung zusammen:

Ist Kate also schwanger? Die Welt jubiliert, Fotos von Strampelanzügen und Kinderwagen werden auch wieder gepostet - auch wenn die junge Mutter inzwischen demonstrativ an einem Glas Wein genippt hat.

In den sozialen Netzwerken gibt es allerdings auch Menschen, die gegen die allgemeine Noch-ein-Baby-Hysterie anschreiben. Ganz vorne dabei ist Cheryl Anderson. Auf Twitter verkündet sie, dass fünf Gründe dagegen sprechen, dass Kate schwanger ist.

Hier ihre Thesen in Kurzform:

1) Kate steckt mitten in einer verdammt anstrengenden Reise.

2) Das letzte Mal musste Kate wegen Übelkeit ins Krankenhaus. Solch ein Aufenthalt ist in Neuseeland und Australien sicher nicht geplant.

3) Die letzten Wochen war das Paar sehr oft getrennt. Das macht eine Schwangerschaft nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich.

4) Prinz William ist nicht der Typ, der Geheimnisse in der Öffentlichkeit ausplaudert.

5) Es gibt Quellen, die besagen, dass zwischen den Kindern 20 bis 30 Monaten liegen sollen.

Soviel zum Thema Schwangerschaft. Aber außer den wilden Gerüchten liefert das glückliche Paar während ihrer Reise natürlich wunderbare andere Geschichten und vor allem herrliche Bilder. So hat Prinz William beim Kricketspiel die Neuseeländer mit einem Schlag bis zum Spielfeldrand beeindruckt. Auch seine Frau, Herzogin Catherine, fand den Applaus des Publikums, als sie in schwarzen High Heels und scharlachrotem Kostüm von Luisa Spagnoli in Christchurch zum Schläger griff.

Der ersten Wurf ihres Ehemanns verfehlte knapp ihren Kopf, weshalb Kate ihm scherzhaft mit dem Finger drohte. Doch später erwischte sie den Ball mit dem Schläger. „Es gab kein Aufwärmen und er trat mit seiner Jacke an. Ich war beeindruckt“, sagte der legendäre neuseeländische Kricketspieler Richard Hadlee zu den Würfen Williams. In Christchurch finden im kommenden Jahr einige Spiele der Cricket-Weltmeisterschaft statt.

Wie der britische Guardian berichtet, bot das Spiel für William auch die Gelegenheit zur Rache für die Niederlage beim Segeln.

Das Team des Duke of Cambrige hat nämlich die Begegnung gegen die Mannschaft seiner Gattin überlegen gewonnen. William konnte beim Schlusspfiff seine große Freude über den Triumph nicht zurückhalten und stieß mit großer Geste eine Boris-Becker-Faust in Richtung Himmel. William ist also nicht nur ein Royal, sondern offensichtlich auch ein Mensch aus Fleisch und Blut.