Unsere Kolumnistin zieht mal wieder um, im neuen Heim sind die Wände niedriger, und jetzt muss das Bücherregal abgesägt werden und bietet dadurch viel weniger Stauraum. Mindestens sechzig Bücher mussten gehen. Wen hat’s erwischt, wer durfte bleiben?

Es gibt eine sehr lustige Geschichte des schottischen Autors Alexander McCall Smith, sie heißt „Portugiesische unregelmäßige Verben“ und erzählt von Prof. Dr. Moritz-Maria Igelfeld, dessen sprachwissenschaftliche Abhandlung über eben diese Verben nicht gerade die Bestsellerlisten erstürmt hat. Ein Innenarchitekt bietet dem Verlag an, alle 737 verbliebenen Exemplare aufzukaufen, den Buchrücken in „Portugiesische unveredelte Reben“ zu ändern und die Bücher als Dekomaterial für Bücherregale in den Häusern seiner Kunden zu verwenden. Prof. Igelfeld reagiert empört, und es macht großen Spaß zu lesen, wie er nun mit allen Mitteln und mäßigem Erfolg versucht, den Verkauf seines Werks anzukurbeln.