Forscher haben ein Faible für überraschende Parallelen. Manchmal ist das durchaus lehrreich.

Wissen/Gesundheit: Werner Ludwig (lud)

Stuttgart - Welches Salatdressing darf’s denn sein? French, Italian, Thousand-Island, Leinöl-Zitrone-Joghurt – oder doch lieber eine klassische Vinaigrette aus Essig und Öl? Das Angebot in Restaurants und Supermarktregalen wird immer verwirrender. Wer bei der Salatzubereitung sein naturwissenschaftliches Wissen auffrischen will, dem sei die Vinaigrette empfohlen. Denn an ihr kann man sehr schön studieren, wie sich Flüssigkeiten mit gegensätzlichen Eigenschaften verhalten. Und das ist noch vorsichtig formuliert. Essig und Öl können sich nämlich überhaupt nicht ausstehen. Wenn man kräftig rührt, bildet sich zwar eine Emulsion, in der winzige Öltröpfchen gleichmäßig in der Salatsauce verteilt sind – was sich positiv auf das Geschmackserlebnis auswirkt. Doch lässt man das Gemisch eine Zeit lang unbeaufsichtigt stehen, entmischen sich Essig und Öl wieder und stehen sich alsbald erneut in klar abgegrenzten Lagern gegenüber. Man könnte auch sagen: Dann herrscht wieder Ordnung in der Salatschüssel.