Nach den Brexit-Wirrungen und dem Fall Andrew sehnt sich Großbritannien nach Versöhnung. Die Königin kann die Scherben nicht allein aufkehren. Die nachfolgende Generation muss die Zukunft des Königshauses sichern und das Profil neu definieren, kommentiert Redakteurin Simone Höhn.

Stuttgart/London - Wann auch immer ein Mitglied des britischen Königshauses vor eine Kamera tritt, um sich zu privaten Belangen zu äußern, endet das mindestens in einem Imageschaden und nicht selten in einem Skandal. Da gab es zum Beispiel das TV-Interview von Prinzessin Diana 1992, in dem sie ihren Ehemann, Prinz Charles, des Ehebruchs bezichtigte. Doch das Ausmaß der Rufschädigung scheint seit des tiefen Falls von Prinz Andrew, dem Sohn von Königin Elisabeth II., seinen Höhepunkt erreicht zu haben. Sein verheerendes TV-Interview sollte ein Befreiungsschlag sein und endete im Desaster.