Die Staatsgalerie Stuttgart zeigt die vier „Big Names“ der deutschen Kunst aus. Doch das Konzept, mit Baselitz, Richter, Polke und Kiefer auf große Namen zu setzen, hat auch einen Beigeschmack, findet die StZ-Autorin Adrienne Braun.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Stuttgart - Sie waren rebellisch und auf Provokation gebürstet. Georg Baselitz wurde vor Gericht zitiert, weil er Männer mit offenem Hosenladen und großem, nacktem Gemächt malte. Anselm Kiefer sorgte für Ärger, weil er sich auf seinen Bildern immer wieder beim Hitlergruß zeigte. In den sechziger Jahren formierte sich nicht nur auf den deutschen Straßen der Protest gegen die Vätergeneration, sondern auch in der bildenden Kunst. Baselitz, Kiefer, aber auch Gerhard Richter und Sigmar Polke arbeiteten sich auf ganz unterschiedliche Weise an der düsteren Vergangenheit Deutschlands ab.