Die Kommunen Leinfelden-Echterdingen und Neuhausen sprechen sich gegen einen Zweckverband der fünf Städte und Gemeinden auf den Fildern aus. Das verhindert eine verbindliche und strukturierte Planung.

Filder - Auf den ersten Blick ist es nicht verwerflich, dass Leinfelden-Echterdingen und Neuhausen einzig ihre Entwicklung in den Vordergrund stellen. Aber im Fall des ohnehin von hohem Verkehrsaufkommen, Lärm und Flächenverbrauch geplagten Filderraums ist das egoistisch und viel zu kurz gedacht. Denn um die vielfältigen, sich zunehmend verschärfenden Probleme in den Griff zu bekommen, bedarf es abgestimmter und verbindlicher Planungen aller fünf Filderkommunen.

 

Der Kommunale Arbeitskreis Filder (KAF) kann das freilich nicht leisten. Er ist eine reine Informationsplattform, auf der keine politischen Entscheidungen getroffen werden können. In einem Zweckverband sähe das anders aus. Er würde nicht nur helfen, die Interessen aller Städte und Gemeinden auf den Fildern zu berücksichtigen, sondern er wäre auch eine Institution, die rechtlich in der Lage wäre, sich gegen Vorhaben von außen zu wehren.

So lange zwei Kommunen auf ihre Planungshoheit pochen, wird es nichts werden mit einer verbindlichen Zusammenarbeit zum Wohl der rund 140 000 Menschen, die auf den Fildern leben. Umso wichtiger ist es, dass sich die Kommunalpolitiker wenigstens weiterhin im Ständigen Ausschuss des KAF treffen. Auch den wollte die Verwaltung von Leinfelden-Echterdingen auflösen. Der Gemeinderat hat sich glücklicherweise dagegen ausgesprochen.