Kommunalpolitik ist inzwischen lebensgefährlich. Wieso macht das die Republik nicht viel unruhiger, fragt Berlin-Korrespondentin Katja Bauer.

Berlin - Walter Lübcke war Regierungspräsident in Kassel. Es gehörte zu seinem Beruf, Flüchtlinge im Landkreis unterzubringen, und als Kommunalpolitiker versuchte er, was er tat, zu vermitteln – zum Beispiel auf Bürgerversammlungen. Es spricht nach jetzigem Stand viel dafür, dass sein Engagement für die Grundwerte dieses Landes Lübcke das Leben gekostet hat. Er wurde regelrecht exekutiert. Der dringend Tatverdächtige ist vorbestrafter Neonazi.