In der Komödie im Marquardt hat Zigarettenqualm Zuschauer gestört. Der Intendant Axel Preuß hat reagiert.

S-Mitte - Hildegard Knef war Kettenraucherin. In „Für mich soll’s rote Rosen regnen“, das bis Sonntag, 10. März, in der Komödie im Marquardt gezeigt wird, raucht die Knef-Darstellerin Antje Rietz, selbst Raucherin, auch. Bei der Premiere qualmten noch echte Zigaretten, inzwischen nur noch E-Zigaretten. Der Intendant der Schauspielbühnen Stuttgart, Axel Preuß, erklärt den Grund dafür.

 

Herr Preuß, was ist passiert?

Einzelne Zuschauer haben sich vom Rauch gestört gefühlt in den ersten Vorstellungen. Das haben sie uns berichtet. Darauf haben wir reagiert. Ich habe sofort mit meiner Requisiteurin gesprochen und sie gefragt, ob wir dafür eine Lösung finden können. Sie hat eine E-Zigarette gefunden, die wie eine echte Zigarette aussieht. Seitdem raucht Antje Rietz auf der Bühne E-Zigaretten.

Wie ist Ihre Meinung zu dem Thema?

In „Der Gott des Gemetzels“, das wir bis 9. März im Alten Schauspielhaus zeigen, wird Zigarre geraucht. Bei den Proben, noch mit echter Zigarre, saß ich in der zehnten Reihe und bekam den Zigarrenrauch ab. Ich fand das wirklich hart. Dort benutzen wir jetzt auch eine E-Zigarre. Und gesundheitlich sind die E-Zigaretten und -Zigarren komplett ungefährlich.

Darf man in Baden-Württemberg auf Theaterbühnen eigentlich rauchen?

Das Rauchen von Zigaretten und Zigarren ist auf der Bühne durch die Kunstfreiheit legitimiert. Aber wenn wir auf der Bühne mit Waffen umgehen, also etwa Pistolen oder Dolchen, sind das auch keine echten Waffen, sondern ungefährliche Requisiten. Deswegen werden wir auch künftig E-Zigaretten verwenden. Die sind super! Und mir ist wichtig, dass die Zuschauer bei uns Freude haben und sich nicht an so etwas stören müssen.