Die Kultusministerin Baden-Württembergs gibt nach ihrem Wahldesaster auf. Angefangen hat Susanne Eisenmanns Lehre bei Günther Oettinger. Wie konnte die CDU eine vielversprechende Vollblutpolitikerin verlieren? Eine Analyse von StZ-Autor Reiner Ruf.

Stuttgart - Der Rückzug der gescheiterten CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann aus der Politik lässt aufhorchen. Die Kultusministerin handelt konsequent und folgt damit ihrer eigenen Maxime der Klarheit und Tatkraft. Niederlagen gehören zur Demokratie wie der Sieg. Das eine ist ohne das andere nicht möglich. Nur der ist der wahre Verlierer, der die Niederlage nicht eingesteht. Wer sie annimmt und die Konsequenzen daraus zieht, handelt ehrenhaft. Das muss gesagt werden in einer Partei wie der Landes-CDU, in der in den vergangenen Jahren schon so mancher verlor, aber sich dann doch wieder in Ämter rettete. Guido Wolf, der CDU-Spitzenkandidat des Jahres 2016, musste den Grünen bei der Landtagswahl Platz eins überlassen. Dennoch übernahm er anschließend das Justizressort. In dieser Beziehung macht Susanne Eisenmann (56) einen Unterschied.