Am Donnerstag kontrollieren Polizeibeamte auch im Landkreis Böblingen Verkehrsteilnehmende auf ihre Fahrtüchtigkeit. Neun Personen müssen mit Anzeigen rechnen.

Im Zuge des bundesweiten Aktionstags „sicher.mobil.leben“ führte unter anderem das Polizeipräsidium Ludwigsburg am Donnerstag mehrere Verkehrssicherheitsaktionen in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg durch. Im Blick war die Fahrtüchtigkeit der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.

 

Mehr als 200 Polizeibeamte kontrollierten insgesamt 1588 Verkehrsteilnehmende an 38 Kontrollstellen. Im Einzelnen wurden laut Polizeibericht 1346 Pkw-, 114 Lkw-, 69 Rad-, 50 motorisierte Zweirad- und 9 E-Scooter-Fahrende überprüft. Gegen neun dieser Verkehrsteilnehmende wurden Ermittlungen eingeleitet, weil sie unter dem Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln standen. Die Alkoholwerte lagen zwischen 0,5 und 1 Promille. Die Betroffenen müssen mit einem Bußgeld rechnen, das sich regelmäßig auf 500 Euro beläuft. Zwei Punkte in Flensburg sowie mindestens ein Monat Fahrverbot kommen außerdem hinzu.

Rauschbrillen wecken Interesse bei Besuchern

Rund 140 Passantinnen und Passanten besuchten am Donnerstagnachmittag die zwei Präventionsaktionen, die das Referat Prävention der Polizei mit den Kreisverkehrswachten der Landkreise Böblingen und Ludwigsburg betreute. Insbesondere die Rauschbrillen, die einen Alkoholkonsum bei 0,8 oder 1,3 Promille simulieren, fanden großen Anklang bei den Besuchenden.

Sie konnten nüchtern erleben, welche Einschränkungen sich durch den übermäßigen Genuss von Alkohol ergeben können. Hierunter fallen beispielsweise Doppelsehen, Fehleinschätzungen für Nähe und Entfernung sowie auch Verwirrung. So ergaben sich zahlreiche anregende Gespräche zwischen den Besuchenden und den Personen hinter den Infoständen zum Thema Verkehrstüchtigkeit und darüber hinaus.

„Don’t drink and drive!“

„Der Aktionstag wurde gezielt mit Blick auf die Botschaften ‚Don’t drink and drive!’ und ‚Dein Trip: Ohne Drogen!’ durchgeführt“, sagt Markus Geistler, der Leiter der Schutzpolizeidirektion in einer Pressemitteilung der Polizei. „Mehr als 370 Unfälle im Jahr 2021 in unserem Zuständigkeitsbereich, die sich hierauf zurückführen lassen, zeigen, dass wir dieses Ziel mit Kontrollen und Präventionsarbeit beharrlich weiterverfolgen müssen. Den Verkehrsteilnehmenden muss klar sein, wie gefährlich eine Fahrt unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen oder unter Übermüdung sein kann und welche schwerwiegenden Folgen sich daraus bei einem Unfall ergeben können.“