Bei geplanten Kontrollen hat die Polizei in Baden-Württemberg im Mai über 4600 Motorradfahrer kontrolliert. Dabei achteten die Beamten besonders auf Geschwindigkeit und Lautstärke der Maschinen.

Bei hunderten gezielten Kontrollaktionen hat die Polizei im Mai Tausende Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer in Baden-Württemberg kontrolliert. Wie das Innenministerium in Stuttgart mitteilte, seien bei mehr als 320 Kontrollen rund 4600 Motorräder genauer unter die Lupe genommen worden. Im Fokus standen dabei die Geschwindigkeit und die Lautstärke der Fahrzeuge.

 

Nach Angaben des Innenministeriums wurden 1400 Verstöße festgestellt. 480 Bikerinnen und Biker waren zu schnell unterwegs. An 450 Motorrädern entdeckten die Kontrollbeamten technische Manipulationen.

Großteil der tödlichen Unfälle selbst verursacht

„Motorradkontrollen sind ein unverzichtbares Instrument, um die Sicherheit auf unseren Straßen zu gewährleisten und Verkehrssünder, die sich nicht an die Regeln halten, aus dem Verkehr zu ziehen. Das kann Leben retten“, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU). Drei Viertel der tödlichen Motorradunfälle im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg seien von den Fahrerinnen und Fahrern selbst verursacht worden, so Strobl.

Anwohner werden durch Lärm belästigt

Vor allem im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb ist auch der Lärm von Motorrädern seit Jahren ein Thema. Anwohner entlang beliebter Strecken fühlen sich dadurch gestört. Einer gemeinsamen Initiative von Land und Kommunen zur Reduzierung des Motorradlärms gehörten im Jahr 2022 171 Städte, Gemeinden und Landkreise an.

Auch zu laute Motorräder standen laut Innenministerium im Fokus der Kontrollaktionen im Mai. Minister Thomas Strobl appellierte an die Motorradfahrer: „Man muss sich einfach mal in die Lage der Betroffenen versetzen. Niemand möchte permanent durch bewusste und völlig unnötige Lärmbelästigung in seiner Lebensqualität beeinträchtigt werden“, sagte der CDU-Politiker.