Mit einem rauschenden Schlagerfest vor Tausenden Fans hat Andrea Berg ihre „Mosaik“-Tour am Freitagabend in Stuttgart gestartet. Sie versetzte ihre Anhänger in der Porsche-Arena in ihre eigene Galaxis.

Stuttgart - Die zweite Hälfte des Konzertes beginnt mit einem Countdown. Andrea Bergs Bühne hat sich in die Kommandozentrale eines Raumschiffs verwandelt. Im Hintergrund blinzeln die unendlichen Weiten des Weltalls, auf der Bühne steht ein riesenhafter Raumfahrer. „Davon hab’ ich schon immer geträumt“, sagt sie. „Ich wollte eine eigene Sternenflotte haben!“ Nun, in Andrea Bergs Galaxis ist alles möglich. Was sie im Schilde führt, am Freitagabend in der Stuttgarter Porsche-Arena, das allerdings mutet doch sehr irdisch an. Sie möchte einen auf den Mond schießen. Einen Mann natürlich.

 

„Mosaik“, so heißt das neue Album, die neue Show der Sängerin, die ihr Zuhause in Großaspach gefunden hat. Berg singt wie eh und je die Romantik für jede Frau herbei, wäscht den Männern den Kopf und liebt sie doch. Die 53-jährige, die wieder einmal jünger aussieht als beim letzten Mal, tanzt von Traum zu Traum, und erzählt ihren Fans nicht nur von fremden Welten, sie zeigt sie ihnen auch: ihre Bühne ist Projektionsfläche für Dschungellandschaften, schillernde Pilzwelten, Fantasiestädte. Spät soll es werden, am Freitag - das verspricht Andrea Berg ihren Fans, nie wieder will sie diese Show in ganzer Länge noch einmal spielen, nach dem Abend ihrer Uraufführung.

Kürzer lässt sich das silberne Kleid kaum denken, in dem diese deutsche Barbarella durch ihre wandelbare Kulissenwelt tanzt. Der kühle Weltraum wird zum heißen Inselparadies, im leuchtend bunten Kleid stellt Berg ihre Band vor, die dem Schläger für ein paar Takte den Rock’n Roll beibringt. Doch gleich folgt wieder die Ballade, der ewige Liebeskummer. „Diese Nacht soll nie enden“, singt sie, „und nur der Mond schaut zu.“ Nun: die Porsche-Arena ist zwar nicht ausverkauft, am ersten von zwei Abenden mit Andrea Berg - aber ein paar Tausend Zuschauer hat sie eben doch.