Die dritte Auflage der Konzerttage ist ein voller Erfolg gewesen. Obwohl erst diesen Montag der Kassensturz bekannt gegeben wird, war das Festival von der Stimmung her wieder ein großer Gewinn.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Winnenden - Bis etwas zu einer Tradition wird, gehen normalerweise einige Jahre ins Land. Nicht so bei den Winnender Konzerttagen, die heuer zum dritten Mal veranstaltet wurden. Wie in den Vorjahren 2015 und 2017 ging das Konzept voll auf, Profis und begeisterte Freizeitmusiker aus Winnenden und Umgebung in einem Programm und zum Teil sogar in ein und dem selben Konzert zusammenzubringen.

 

Dabei stellte sich auch wieder ein ganz besonderes Festivalgefühl ein, da die Macher und die Besucher ständig miteinander Kontakt haben konnten. „Mir sind immer wieder begeisterte Leute begegnet, die mir nach einem Konzert strahlend sagten, sie hätten bereits Karten für ein weiteres“, sagte die Kulturamtsleiterin Sybille Mack, die in diesem Jahr erstmals die Konzerttage verantwortete.

Profis und Freizeitmusiker auf einer Bühne

Dem Künstlerischen Leiter des Musikfestivals, Claudio Bohórquez, war es wieder gelungen, neun Kolleginnen und Kollegen nach Winnenden zu bringen. Am Samstag nahmen sie ihr Publikum in einem Kammermusikkonzert im Andachtssaal des Schlosses mit auf eine musikalischen Reise in ihre Heimatländer. Bohórquez war allerdings gehandicapt, da er sich an einer Hand verletzt hatte.

Die Einführung in das Konzert lag wie so meist in den bewährten Händen Gerd Eickers, des früheren Leiters der Jugendmusikschule. Mit Sachkenntnis und Humor erklärte der Musiker, was auf die Hörer zukam. Am Abend folgte schließlich mit dem Abschlusskonzert „Glanzlichter in Winnenden“ ein gemeinsamer Auftritt der Solisten mit dem Festival- und dem Konzertorchester zusammen mit dem Jugendsinfonieorchester der Stadtmusikschule.

Dirigiert wird das Konzertorchester von Eickers Nachfolger Mathias Mundl, dem Leiter der Jugendmusikschule. Die Musiker spielen zwar auf professionellem Niveau, sind aber keine Profi-Musiker. Das Orchester besteht seit fast 40 Jahren. Das Festivalorchester besteht hingegen aus professionellen Künstlern, die von dem Winnender Musiker Michael Kiefer zum zweiten Mal zusammengeführt wurden.

Lars Reichow strapaziert die Zwerchfelle

Ebenfalls zum zweiten Mal in Winnenden war der Kabarettist und Pianist Lars Reichow zu Gats, der das Publikum hatte Tränen lachen lassen. Der Mainzer „Klaviator“ ist zurzeit mit seinem Programm „Lust“ in ganz Deutschland unterwegs. Wie die Zuschauer erfahren konnten, ist er kein Freund des ungarischen Staatschefs Victor Orban, den er einen „kleinen ungarischen Zaunkönig“ nennt.