Seit Kriegsbeginn vermittelt die Ehrenamtskoordinatorin Katherina Batischcheva aus Dagersheim Wohnungen an Flüchtlingsfamilien – im Schnitt eine pro Tag. Über eine enorm wichtige Arbeit an der Schnittstelle zwischen Geben und Nehmen.

Das Handy klingelt mehrmals. Katherina Batishcheva kann gerade nicht rangehen, doch ihr Blick huscht oft über das Display. Irgendwann ist es doch wichtiger als der Journalist ihr gegenüber und sie nimmt ab. Auf Ukrainisch muss sie etwas klären, dann ist klar: Jetzt ist ihr Improvisationstalent gefragt. Für eine Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine hat die Ehrenamtskoordinatorin kürzlich eine Wohnung auf dem Böblinger Tannenberg gefunden, allerdings unmöbliert. Damit die Familie einziehen kann, braucht es zumindest ein Bett, einen Schrank, einen Tisch und Sitzgelegenheiten im Wohnzimmer. „Das versuchen wir dann über Kleinanzeigen zu finden und möglichst rasch abzuholen“, sagt sie. Doch da der vorgesehene Fahrer samt Transporter jetzt wegen Corona ausfällt, muss eine andere Lösung her.