Die mutmaßliche Korruptionsaffäre bei der Stuttgarter Straßenbahnen AG muss umfassend aufgeklärt werden. Das forder Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn.

Stuttgart - Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) fordert eine umfassende Aufklärung der mutmaßlichen Korruptionsaffäre beim Nahverkehrsunternehmen SSB. Diese gehöre zum operativen Geschäft und liege ausschließlich in der Verantwortung des Vorstands, sagte Kuhn, der SSB-Aufsichtsratsvorsitzender ist, am Freitag in Stuttgart. Nach Bekanntwerden der Ermittlungen habe er einen Bericht des Vorstands verlangt. Zu dessen Inhalt machte er mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen keine Angaben.

 

Nach einem Bericht der Stuttgarter Zeitung soll der frühere Grünen-Landeschef Andreas Braun in die SSB-Affäre verwickelt sein. Ein Mitarbeiter der SSB-Personalabteilung soll demnach Geld gefordert haben, um Aufträge an Brauns Beratungsfirma zu vergeben. Braun soll dem nachgekommen sein. Braun war früher unter anderem als Coach im Personalbereich tätig.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart lehnte eine Stellungnahme ab. Sie verwies lediglich auf frühere Angaben, wonach es am 12. Dezember Durchsuchungen unter anderem bei der SSB gab. Die Anwältin von Braun war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.