Ein Kran samt Aussichtsgondel kracht in ein Haus - bei dem Unglück wurden im vergangenen Sommer 16 Menschen verletzt. Nun erging gegen den Kranführer ein Strafbefehl.

Ein Kran samt Aussichtsgondel kracht in ein Haus - bei dem Unglück wurden im vergangenen Sommer 16 Menschen verletzt. Nun erging gegen den Kranführer ein Strafbefehl.

 

Neuenstadt am Kocher/Heilbronn - Bei einem Schulfest in Neuenstadt (Kreis Heilbronn) stürzte im vergangenen Sommer eine Aussichtsgondel mit 13 Passagieren von einem Autokran aus rund 45 Meter in die Tiefe. Insgesamt 16 Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen lebensgefährlich.

Wegen fahrlässiger Körperverletzung hat das Heilbronner Amtsgericht am Montag Strafbefehl in Höhe von 2700 Euro gegen den Kranfahrer erlassen. Ursache des Unglücks ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Bedienungsfehler des 48-Jährigen. Er soll den Rüstzustand des Krans nicht dem tatsächlich vorhandenen Gegengewicht angepasst haben. Durch diesen Fehler sei der Kran umgefallen und mitsamt der Gondel in ein angrenzendes Haus gekracht.

Der Mann bedauert den Vorfall nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Dienstag sehr. Innerhalb der nächsten zwei Wochen kann der 48-Jährige gegen den Strafbefehl vorgehen. Die Passagiere konnten sich fast alle aus eigener Kraft befreien. Unter den 16 Verletzten waren auch fünf Kinder.