Polizeikontrollen und Platzsperren, Streetwork und Jugendhilfe, Gerichtsurteile und Wiedergutmachung – und was fehlt noch als Rezept gegen Jugendgewalt in der Stadt?

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Ihm hat das Boxen gefehlt. Da ist sich der 18-Jährige, den wir Ahmet nennen, ganz sicher. „Das Boxen hat mich davon abgehalten, was ich eher auf der Straße getan hätte“, sagt der junge Mann mit türkischen Wurzeln. Coronazwangspause, kein Sport, viel Alkohol – und dann diese berauschende Atmosphäre: „Wie 2018, als Kroatien beim WM-Finale gegen Frankreich spielte und so viele Leute in der Stadt waren.“ Es ist dann anders gekommen in der Krawallnacht im Juni 2020. Ahmet zertrümmerte Vitrinen, zog mit der Meute durch die Stadt.