Immer mehr Paare entscheiden sich für ein Kind. Die Zahl der Ehen steigt ebenfalls wieder.

Kreis Böblingen - Dem Landrat Roland Bernhard schien die Zahl so bedeutsam, dass er sie in seine Haushaltsrede aufnahm, als „erfreuliche Entwicklung“: Im vergangenen Jahr sind im Landkreis Böblingen 4208 Kinder geboren worden, damit ein Viertel mehr als noch fünf Jahre zuvor. Die Zahl der Geburten im Kreis steigt bereits seit 2011 stetig an. Im Jahr 2016 durchbrach sie erstmals wieder die Grenze von 4000. Die Entwicklung ist eine landesweite, allerdings steigen die Zahlen im Kreis stärker als in Baden-Württemberg insgesamt. Parallel dazu lassen sich wieder mehr Paare trauen. Vor 15 Jahren war die Zahl der Eheschließungen auf einen Tiefststand seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gesunken und stagnierte. Seit 2013 biegt sich die statistische Kurve nach oben.

 

1850 Paare sagten Ja

Etwas mehr als 1850 Paare ließen sich im vergangenen Jahr im Landkreis Böblingen trauen. In Baden-Württemberg waren es rund 58 500. Allerdings zeigen die Erhebungen des Statistischen Landesamts eindeutig, dass die Ehe keinesfalls mehr als Voraussetzung für ein Kind gesehen wird. Kreisweit brachten knapp 750 Mütter im vergangenen Jahr Nachwuchs zur Welt, ohne verheiratet zu sein. Dies entspricht einem Anteil von rund 18 Prozent. In Baden-Württemberg insgesamt ist die prozentuale Zahl der unverheirateten Eltern noch einmal deutlich höher.

Im Landkreis wie in der Region Stuttgart war die Mehrzahl der Neugeborenen männlich. Eine Ausnahme ist nur der Kreis Göppingen. Dort wurden 1244 Mädchen und 1205 Jungs geboren. In Böblingen standen 2143 Jungen 2065 Mädchen gegenüber.