Die SPD-Fraktion im Gemeinderat fragt sich, ob das Regierungspräsidium an den Kosten für die Sanierung des Lavendelkreisverkehrs beteiligt werden könnte. Schließlich ist es für die Baustelle auf der A8 verantwortlich, die die Lastwagen nach Echterdingen in die Irre geführt hat.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

Echterdingen - Das Regierungspräsidium hat seine Ankündigung wahr gemacht: Jetzt weisen gelbe Blinkschilder an der A8 zusätzlich darauf hin, welche Fahrspuren wohin führen. Denn dank der Baustelle – momentan werden auf der Autobahn mehrere Fahrspuren saniert – haben sich in jüngster Zeit viele Lastwagen nach Echterdingen verirrt und dort wohl den Lavendelkreisverkehr kaputtgefahren (unsere Zeitung berichtete).

 

Die SPD-Fraktion im Gemeinderat Leinfelden-Echterdingen hatte bereits bemängelt, dass die zusätzliche Beschilderung so schnell wie möglich erfolgen müsse, „um damit Fehlfahrten zu vermeiden“. Außerdem schreibt Erich Klauser, der Fraktionsvorsitzende, an die Stadtverwaltung: „Solange dies nicht geschieht, sehen wir die Beseitigung der Schäden als nicht nachhaltig an. Die Frage der Kostenübernahme stellt sich für uns ebenfalls.“

Die Fraktionsvorsitzende Barbara Sinner-Bartels meint auch: „Man muss prüfen, ob sich Ansprüche ableiten lassen, man muss sich auf jeden Fall Gedanken dazu machen.“

Stadträtin zweifelt, dass die zusätzlichen Schilder ausreichen

Dass die Irrfahrten durch die zusätzliche Beschilderung nun besser geworden sind, könne sie selbst nicht beobachten. „Ich fahre häufig am Lavendelkreisverkehr vorbei, und jedes Mal quälen sich die Schlepper herum.“ Sie erklärt: „Meine Sorge ist, dass saniert wird, und man das vier Wochen später noch einmal machen muss.“ Sie habe Zweifel, ob die zusätzlichen Schilder ausreichen, um die Lastwagen davon abzuhalten, nach Echterdingen abzubiegen.

Eine mögliche Kostenübernahme durch das Regierungspräsidium hält die Erste Bürgermeisterin von Leinfelden-Echterdingen, Eva Noller, für schwierig. „Bei uns wäre die Fahrbahnerneuerung am Kreisverkehr in den nächsten fünf Jahren sowieso aufgeschlagen“, sagt sie. Die Sanierung werde jetzt eben nur früher durchgeführt.

„Der Aufwand wäre sehr hoch, wenn wir eine Kostenübernahme anstrebten“, so Noller, beispielsweise müssten die Schäden umfangreich dokumentiert werden. Ihrer Meinung nach seien die Irrfahrten der schweren Lastwagen aber schon besser geworden.

Sollte sich zukünftig aber herausstellen, dass weitere Sanierungsarbeiten notwendig geworden sind, weil weiterhin zu viele Lastwagen falsch fahren, „dann könnte man über Verhandlungen zu einer Kostenübernahme sprechen“, meint Noller, da nun das Regierungspräsidium von der Problematik wisse.

Vom 14. bis 16. September ist der Lavendelkreisverkehr an der Ortseinfahrt Echterdingen voll gesperrt, damit der neue Fahrbahnbelag aufgebracht werden kann.