Trauernde Menschen kollabieren in der Warteschlange, gestandene Wachmänner kippen um: Das Staatsbegräbnis für die Jahrhundertfigur Queen Elizabeth bedeutet auch Strapazen.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Vor der Beerdigung der Queen ist es zu einem Zwischenfall gekommen: Ein Polizist ist vor Erschöpfung zusammengebrochen. Er stand am Montag Wache an der Westminster Abbey in London. Auf Fotos ist zu sehen, wie Uniformierte den kollabierten und am Boden liegenden Mann auf einer Trage wegbringen. Es ist nicht der erste Kreislauf-Kollaps im Zusammenhang mit der Trauerfeier zum Tod von Queen Elizabeth II..

 

Tausende Menschen standen seit Mittwochabend Schlange in London, um am Sarg der verstorbenen britischen Monarchin persönlich Abschied nehmen zu können. Nach einer Prozession vom Buckingham-Palast war der Sarg der Queen für vier Tage in Westminster Hall aufgebahrt worden, dort konnten die Trauernden täglich 23 Stunden lang am Sarg vorbei defilieren.

Wachposten kollabiert vor Erschöpfung

Dabei fiel ein Wachposten vor Anstrengung auf dem Podium mit dem Sarg in Ohnmacht. Ein Vorfall, der bei den Anwesenden im Raum und bei Zuschauern vor den Bildschirmen für Entsetzen gesorgt hat. Bereits in der Vergangenheit gab es ähnliche Vorfälle wegen Kreislaufproblemen. Die Wachmänner in Vereinigten Königreich müssen oft stundenlang im Stehen ausharren.

Doch nicht nur Wachmänner, sondern auch trauernde Bürgerinnen und Bürger werden auf die Belastungsprobe gestellt. So mussten dem Londoner Ambulanzdienst zufolge bis Samstag 435 wartende Menschen medizinisch behandelt werden - oft mit Kopfverletzungen, da sie ohnmächtig wurden und stürzten.

Prozession mit dem Sarg der verstorbenen Königin

In London hat am Dienstag die feierliche Prozession mit dem Sarg der verstorbenen Königin Elizabeth II. begonnen. 142 Marinesoldaten zogen die Kanonenlafette mit dem Sarg nach der Trauerfeier in der Westminster Abbey zum Triumphbogen Wellington Arch. Zehntausende Menschen säumten die Prozessionsstrecke, die auch am Buckingham-Palast vorbeiführt. An dem Trauerzug nahmen unter anderem König Charles III. und seine drei Geschwister sowie zahlreiche Soldaten in Paradeuniformen teil.

Zuvor hatten rund 2000 Gäste, darunter Staats- und Regierungschefs und Vertreter von Königshäusern aus aller Welt, in der Westminster Abbey an der Trauerfeier für die Queen teilgenommen.