Gerade noch rechtzeitig kann eine Polizeistreife eingreifen: Eine Stuttgarterin ist schon unterwegs, um Geld an Trickbetrüger zu übergeben. Da trifft sie zwei Polizisten.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Eine zufällige Begegnung hat am Donnerstag quasi in letzter Minute eine Geldübergabe an eine Gruppe von Telefonbetrügern verhindert – und der Abholbote der Betrüger konnte gleich festgenommen werden. Auf dem Weg, um diesen Boten zu treffen, traf eine 64 Jahre alte Frau zufällig eine Polizeistreife. Sie erzählte den Beamten von dem Anruf und der vereinbarten Geldübergabe. Die Polizisten kamen mit zum Treffpunkt und nahmen den Boten fest.

 

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Die Frau hatte einen Anruf erhalten, in dem ein Mann behauptet hatte, von der Polizei zu sein. Er schockierte sie mit der Nachricht, ihr Sohn sei in einen schweren Unfall verwickelt gewesen und habe danach Fahrerflucht begangen. Ihm dräue nun eine Haftstrafe, es sei denn, die Mutter könnte eine Kaution bezahlen. Unter dem Eindruck der Schreckensbotschaft glaubte die Frau die Geschichte und ging zur Bank, wo sie mehr als Zehntausend Euro abhob. Mit dem Geld machte sie sich auf zum Übergabeort, den ihr der Betrüger am Telefon genannt hatte. Dort, an der Neckarstraße, konnte der 26-jährige Bote dann gefasst werden.

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Die Masche, eine Kombination aus Schockanruf und dem Trick „falsche Polizisten“, kommt oft vor. Die Polizei rät, aufzulegen und sich zunächst bei Verwandten oder Freunden – oder auch bei der echten Polizei – zu versichern, ob wirklich etwas geschehen ist. Forderungen nach Kautionen, wie bei der Masche verwendet, sind nicht üblich.