Die Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer wirft CDU und CSU vor, dass die Parteien sich weigerten „die größte Krise anzuerkennen, geschweige denn sie anzugehen“.

Stuttgart - Von der Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future kommt scharfe Kritik am Wahlprogramm der Union. „Dieses Parteiprogramm ist eine 139-seitenlange Weigerung, uns vor der Klimakrise zu schützen und das 1,5 Grad Ziel einzuhalten“, sagte die Aktivistin Luisa Neubauer der „Rheinischen Post“ vom Dienstag. „Die noch größte Volkspartei weigert sich, die größte Krise anzuerkennen, geschweige denn sie anzugehen“, warf sie CDU und CSU vor.

 

In dem am Montag von den Unionsparteien vorgestellten Wahlprogramm bekennen diese sich zwar zu ehrgeizigen Klimazielen. Konkrete Festlegungen etwa zur CO2-Bepreisung, einem Vorziehen des Kohleausstiegs oder zum Abschied vom Verbrennungsmotor werden jedoch vermieden. Neubauer nannte dies „erschütternd“ und sprach von „Verantwortungslosigkeit“.

„Während die Menschen in Deutschland hautnah erleben, was entfesselte Klimakrise heißt – nämlich Hitzewellen mit Tropennächten, gesundheitliche und wirtschaftliche Belastungen –  veröffentlicht die CDU allen Ernstes ein ‚Entfesselungspaket für die Wirtschaft’, ohne konkrete Klimaschutzmaßnahmen zu nennen“, kritisierte die Aktivistin.