Die SPD im Bezirksbeirat kritisiert die Entwicklung im ÖPNV. Außerdem kritisiert sie, dass Anträge mehrfach nicht beantwortet worden sind.

Stuttgart-Nord - Axel Alt ist auf 180. Die Hoffnung, dass im neuen Jahr vieles besser werden kann, hat der SPD-Bezirksbeirat jedoch noch nicht aufgegeben. Deshalb hat er den Antrag gestellt, in der kommenden Sitzung des Bezirksbeirats Nord am kommenden Montag die „(Fehl-)Entwicklung“ im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und in der nachhaltigen Mobilität im Stadtbezirk zu thematisieren. „In den vergangenen zwei Jahren hat der Bezirksbeirat zahlreiche einstimmige und interfraktionelle Anträge zu der Entwicklung gestellt. Weder die Stadtverwaltung noch die Stuttgarter Straßenbahnen AG hielten es bislang für nötig, darauf zu antworten“, stellt Axel Alt verärgert fest.

 

Nicht beantwortet worden sei zum Beispiel der Antrag, eine Buslinie einzurichten, die über die Friedhofstraße die Steilstrecken mit dem Killesberg verbindet. Gestellt wurde der Antrag, weil die Stadtbahnhaltestelle für die Linie 15 an der Friedhofstraße trotz Protesten der Bürger abgebaut worden ist. Alt: „Und das, obwohl die Mieter in der nahe gelegenen Anlage für betreutes Wohnen vor etwa drei Jahren auch mit dem Argument gelockt worden sind, dass die Stadtbahnhaltestelle ganz in der Nähe ist.“

Barrierefrei Strecke zum Hauptbahnhof vorgeschlagen

Keine Antwort gab es laut Alt bislang auch auf den Antrag, durch den Bau einer Fußgänger- und Fahrradbrücke von der Beyer- über die Wolframstraße zum Milaneo eine barrierefreie Strecke zum Hauptbahnhof zu schaffen. Alt: „Das wäre für gehbehinderte und ältere Menschen eine echte Alternative zu der Staffel, die von der Beyer- zur Wolframstraße führt.“

Und im Sande verlaufen sei auch die Forderung, den demontierten SSB-Fahrkartenautomaten am barrierefreien Zugang auf der Nordseite der Straßenbahnhaltestelle Pragfriedhof wieder aufzustellen, sagt Alt und hält den rund 120 Meter weiteren Weg zum nächsten Automaten für ältere und gehbehinderte Menschen, Mütter und Väter mit Kinderwagen für eine Zumutung. Alts Fazit: Der Bezirksbeirat sollte statt Anträge zu stellen vielleicht besser gelbe Karten an die Stadtverwaltung verschicken. Denn darauf müsse geantwortet werden.