Die Kritik des Chefs der Arbeitsagentur muss dem Stuttgarter Konzern zu denken geben. Die Autobranche muss auch ihr gesellschaftliches Ansehen im Blick haben, meint der StZ-Autor Matthias Schmidt.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Stuttgart - Es sind nur wenige Worte, und sie sind nicht einmal besonders scharf formuliert. Trotzdem kann es die Daimler-Führung nicht kalt lassen, wenn der Chef der Bundesagentur für Arbeit bemerkt, es habe „ein G’schmäckle“, dass der Stuttgarter Konzern gleichzeitig von Kurzarbeit profitiert und Dividenden in Milliardenhöhe auszahlt. Zwar lässt Detlef Scheele im Interview der „Süddeutschen Zeitung“ keinen Zweifel daran, dass Daimler gesetzeskonform handelt. Aber er trifft mit dem Satz „Für seinen Ruf ist jedes Unternehmen selbst verantwortlich“ eine empfindliche Stelle.