Daimler profitiert von Kurzarbeitergeld und schüttet 1,4 Milliarden Euro an die Aktionäre aus. Kritiker halten das für „moralisch verwerflich“.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Stuttgart - Der jüngste Protest trifft als offener Brief von der „Bürgerbewegung Finanzwende“ ein. „Es ist keine Dividendenzeit, Herr Källenius, es ist Lockdownzeit. Stoppen Sie die geplante Ausschüttung!“, fordert das vom früheren Grünen-Politiker Gerhard Schick aus Hechingen gegründete Aktionsbündnis. „Steuergelder, die Beschäftigung sichern und Pleiten verhindern sollten, werden als Gewinnausschüttungen an Aktionäre weitergeleitet“, heißt es weiter. Die „moralisch verwerfliche“ Dividende verhöhne „die Bereitschaft zur Solidarität, ohne die eine Gesellschaft eine Krise nicht gemeinsam bewältigen kann“.