Wir haben gesehen: „Hackl“. Die Ermittlungen führen das Team Batic und Leitmayr in einen sozialen Brennpunkt. Was taugt der 91. Münchner „Tatort“ des Duos?

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Was taugt „Hackl“? Der neue „Tatort“ aus München im Schnellcheck.

 

Die Handlung in zwei Sätzen Ein junger Motorradfahrer verunglückt tödlich, weil er mit einem Laserpointer geblendet wird. Der Verdacht fällt auf den stadtbekannten Unruhestifter Johannes Bonifaz Hackl, denn der hat jede Menge Wut unterm Hut.

Zahl der Leichen 2

Grantig Der Wutbürger mit Anglerhut, der Hackl, nervt. Wenn es außerhalb der Grenzen Bayerns einer Übersetzung des Begriffs Grantler bedarf, reicht fortan ein Zehnsekundenclip des großartigen Charakterstudiums von Schauspieler Burghart Klaußner.

Milieu Im Hasenbergl, einer Hochhaussiedlung am Rande von München, knirscht es mächtig. Mütter mit schwierigen Kindern, Schulhofprügeleien: Hier sind die Probleme zu Hause. Etwas weniger dick aufgetragen, hätten wir es auch kapiert. Dass Fußballstar Joshua Kimmich einen Gastauftritt als Fitnesstrainer hat, ist dabei bestenfalls bizarr. Doch den Sinn solcher Auftritte hinterfragt seit Dieter Bohlen in der Schimanski-Folge „Moltke“ im Jahr 1988 niemand mehr.

Unser Fazit Die Geschichte ist linear erzählt, und unterwegs biegen die Kommissare Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Batic (Miroslav Nemec) so oft falsch ab, dass man am Ende nur froh ist, als die überforderte Pädagogin und Mutter eines schwierigen Kindes zusammenbricht und gesteht, aus Neid und Missgunst heraus den Vorzeigeschwiegersohn des Viertels getötet zu haben.

Spannung Note 2 Logik Note 3