Der polnische Komponist, der nicht nur Sinfonien sondern auch Filmmusiken („Shining“) geschrieben hat, stirbt mit 86 Jahren in Krakau.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Expressivität war eines von Krzysztof Pendereckis Markenzeichen beim Komponieren. Zwei Beispiele: Stanley Kubrick verwendete für seinen Film „Shining“ eine von Pendereckis Kompositionen als tragendes Motiv: immer wieder rauscht ein Bläsercrescendo auf. Als ob eine Tür langsam sich öffnete und gleich wieder ins Schloss fiele. Mit einem einzigen Move verkörperte die Musik die zentrale Botschaft dieser Stephen-King-Verfilmung mit Jack Nicholson in der abgründigen Hauptrolle: Es würde darum gehen, dass die Räume anfingen, ihre unheimlichen Geheimnisse zu erzählen, und Penderecki machte dem Hörer im Zuschauer schon höllisch Angst, bevor dramaturgisch gesehen Anlass bestand, sich zu fürchten.