Die Nachwuchsarbeit bei den beiden höchst spielenden Frauen-Mannschaften im Altkreis Leonberg trägt Früchte.

Gerlingen - Gleich mit einem Derby starten an diesem Sonntag die beiden hochklassigsten Basketball-Teams aus dem Altkreis Leonberg in die neue Oberliga-Saison. Die Gerlinger Frauen erwarten um 17.30 Uhr in der Brückentorhalle die Konkurrentinnen des TSV Malmsheim, die eigentlich in der vergangenen Runde auf einem Abstiegsplatz landeten. Weil aber die Liga auf 13 Teams aufgestockt wurde, ist auch die Mannschaft um Trainerin Annett Hermann wieder mit von der Partie.

 

Einen großen Umbruch gab es in diesem Sommer bei der KSG Gerlingen. Trainer Rudolf Kremring ist dabei, eine junge Mannschaft aufzubauen. „Wie die Saison verlaufen wird, ist aktuell schwierig vorherzusagen, da im Kader einige Spielerinnen dabei sind, die noch nie oder kaum in der Frauen-Oberliga gespielt haben“, sagt Kremring. Er baue dabei auf einige „große Talente, die vor einer erfolgreichen Zukunft stehen“. In der abgelaufenen Saison sind sie im Regio Team Stuttgart als Leistungsträgerinnen der Altersklasse U 16 baden-württembergischer Meister geworden, mit der U 18 der KSG Gerlingen (mit ausschließlich U 16-Spielerinnen) ebenfalls baden-württembergischer Meister sowie ungeschlagener Bezirksliga-Meister in der Frauen-Konkurrenz.

Julia Leiner, Clara Gausepohl und Johanna Gerlinger sind im U 16-Nationalmannschaftskader. Leiner hat schon in der abgelaufenen Saison bei der KSG gezeigt, wie gut sie ist und war spätestens in der Rückrunde Leistungsträgerin. Katharina Greb und Lynn Leonhäuser seien zwar nicht im Nationalteam, „aber in der Lage, die gleichen Leistungen abzurufen. Zumindest ist im Training kaum ein Unterschied zu erkennen“, sagt Kremring.

Die letzte Trainersaison

Unterstützt wird der Nachwuchs von Regionalliga-erfahrenen Spielerinnen wie Silvia Mittnacht, Gabriela Gazova oder Esther Wenzel. Nastassja Savic, Carmen Türk und Cora Stürner spielen schon seit drei Jahren in der Frauen-Oberliga und sind bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen.

In ihre letzte Trainersaison beim TSV Malmsheim startet Annett Hermann. „Ich werde im nächsten Jahr 50, betreue seit zehn Jahren das Team in der Oberliga und habe seit 30 Jahren Ämter in der Basketball-Abteilung, jetzt sollen mal andere ran“, sagt Hermann, die ihr letztes Jahr mit den Frauen noch einmal genießen wird. „Und ich werde sie dann mit Sicherheit vermissen.“ Auch beim TSV Malmsheim hat ein personeller Umbruch stattgefunden. Auf Grund gesundheitlicher Probleme musste Leistungsträgerin Christina Holler, in den vergangenen Jahren die Top-Scorerin im Team, ihre sportliche Karriere beenden. Sharon Nack sucht ab sofort die Herausforderung eine Klasse höher in der Regionalliga. Ruth Hoffrichter hat mit dem Basketball aufgehört. Franziska Kolbe verabschiedete sich studienbedingt in Richtung Mannheim.

Von Berlin ins Schwabenland

Neu im Team ist die 25-jährige Flügel- beziehungsweise Aufbauspielerin Franziska Schmidt, die aus Berlin ins Schwabenland gezogen ist, allerdings einige Jahre mit dem Sport pausierte. Janina Dzuba, Mitglied im Regio Team Stuttgart, kommt aus der eigenen Jugend. So auch Lena Welting. Aus der zweiten Mannschaft rückt Lena Sroka in die Erste auf. Gefragt nach dem Saisonziel, ist Annett Hermann sehr vorsichtig mit irgendwelchen Prognosen. „Wir haben unbekannte Mannschaften in der Liga, deren Stärke ich nicht kenne. Über einen sicheren Platz im Mittelfeld würde ich mich freuen, alles andere ist eine Zugabe.“ Neu in der Liga ist Regionalliga-Absteiger SV Böblingen. Ihm folgte auch der TV Konstanz, der aber bereits seine Mannschaft abgemeldet hat. Daher spielen in dieser Saison nur zwölf Teams. Aufsteiger sind der SV 03 Tigers Tübingen, BBU 01 Ulm II, die BG Tamm/Bietigheim sowie BV Hellas Esslingen. Die Mannschaften in der Oberliga: BBU 01 Ulm IIBG Tamm/BietigheimBV Hellas EsslingenBV Villingen- SchwenningenKSG GerlingenSG WeinstadtSV BöblingenSV 03 Tigers TübingenTG NürtingenTSV Malmsheim TV DerendingenVfL Waiblingen